TASSOs Erfahrung mit den Büroschnauzen

Seit 40 Jahren gehören die vierbeinigen Begleiter bei TASSO zum Team

Wir können uns ein Arbeiten ohne Büroschnauzen gar nicht mehr vorstellen. Doch dazu gehören auch feste Regeln und gegenseitige Rücksicht. Genießen Sie einen Einblick in die Büroschnauzen-Erfahrungen von TASSO und lesen Sie Erfahrungsberichte von Unternehmen, die ebenfalls von ihren tierischen Lieblingen im Büro profitieren.

Viele Tierhalter:innen wünschen sich, dass ihr Vierbeiner sie auch auf die Arbeit begleiten kann. Doch wie passt ein Hund überhaupt in den Arbeitsalltag? Diese und noch andere Fragen haben wir Kerstin Quast von Vollzeit4Beiner gestellt – sie hilft berufstätigen Hundeeltern dabei Beruf und Hund entspannt zu kombinieren.

Wie passt mein Hund ins Büro und woher weiß ich, ob mein Hund „bürotauglich“ ist?
Ob ein Hund gut ins Büro passt ist meistens abhängig vom Charakter des Hundes und natürlich auch von der Ausbildung, die der Hund erfahren hat. Ein weiterer wichtiger Faktor sind die Büroräumlichkeiten und natürlich die Akzeptanz der Kolleg:innen. Wenn sie z. B. eine Tierhaarallergie haben, wird es schwierig den Hund mitzunehmen. Zudem sollte immer darauf geachtet werden, dass der Hund gelernt hat (schon bevor er ins Büro mitgenommen wird) sich auch unter vielen Menschen zu entspannen und sich selbst sinnvoll zu beschäftigen. Anderenfalls können typische Probleme auftreten, wie das Anknabbern von Bürogegenständen, Frustration beim Hund, aufmerksamkeitssuchendes Verhalten und vieles mehr. Das stört natürlich den Büroalltag und kann zur Belastung für Hund und Mensch werden.

Geht das mit jedem Hund und wie geht man da vor, wenn man beispielweise einen unruhigen oder einen territorialen Vierbeiner hat?
Bei territorialen Hunden sehe ich oft Schwierigkeiten. Ein Hund der rassebedingt viel und gerne bellt, wird auch mit viel Ausbildung nicht komplett auf das Bellen und Anzeigen von Personen verzichten. Da stellt sich die Frage, ob das Bellen im Team toleriert wird. Zudem wäre es besonders für territoriale Hunde sehr wichtig, nicht im Mittelpunkt des Geschehens zu sein. Da kann z. B. ein eigenes Büro oder ein Sichtschutz helfen. Keine Lösung ist es den Hund während des Arbeitstages in eine Box zu sperren. Das kann nicht nur Verhaltensstörungen auslösen, sondern ist auch tierschutzrelevant. Bei unruhigen oder reaktiven Hunden gestaltet sich das Training wesentlich einfacher. Mein Ansatz ist hier, zuerst die Ursache für die Unruhe zu suchen und schon Zuhause das Training langsam und Schritt für Schritt aufzubauen. Entspannungssignale und Deckentraining können hier sehr hilfreich sein. 

Der Hund ist mit im Büro, will aber ständig die Aufmerksamkeit seines Menschen oder kann nicht entspannen. Was tun?
Mit dieser Herausforderung kommen 90% meiner Kund:innen zu mir. Hier ist es wichtig, dass der Hund freundlich und am besten schon Zuhause, in entspannter Atmosphäre, lernt, sich sinnvoll selbst zu beschäftigen. Damit lernen Hunde, dass sie nicht auf die permanente Aufmerksamkeit ihrer Menschen angewiesen sind. Natürlich ist es auch hier wichtig, zu hinterfragen, ob der Hund generell ein Problem mit Trennung hat. Klebt er z. B. den ganzen Tag an den Fersen? Ist es schon schwierig, wenn Frauchen den Müll runter bringt? Dann liegt das Problem wahrscheinlich eher daran, dass der Hund sich nicht von der Bezugspersonen trennen kann. Daran sollte mit Entspannungsübungen Schritt für Schritt gearbeitet werden, um dem Hund langfristig und vor allem im Büro zur Ruhe zu helfen.   

Wie kann ich meinen Hund auf den Büroalltag vorbereiten?
Am besten mit Deckentraining bzw. einer Ruhezone. Der Hund soll mit diesen Übungen lernen, dass er auch mal auf einem Platz bleiben kann. Eine Anleitung für das Deckentraining findet ihr übrigens in meinem Podcast. Wenn ihr einen Welpen mit ins Büro nehmen wollt,  sollte dieser vor seinem ersten Tag natürlich stubenrein sein. Zudem empfehle ich immer eine Schrittweise Gewöhnung an das Büro. Das funktioniert so, dass man den Hund am 1. Tag nur eine halbe Stunde mit ins Büro nimmt und genau auf die Bedürfnisse und die Körpersprache des Hundes achtet. Wenn der Hund keine Anzeichen von Stress oder Unwohlsein zeigt, kann man die Dauer langsam steigern. Ein gut ausgebildeter und souveräner Hund wird mit dem Gewöhnungsplan innerhalb von 5 Tagen ein guter Begleiter im Büro sein können. 

Was muss der Hund können, damit er ein „passender“ Bürohund für alle wird? 
Die Ausbildung des Hundes spielt für den Job als Bürohund eine enorme Rolle. Manche Kolleg:innen finden es zwar super, dass der Hund ständig um Streicheleinheiten oder Futter bettelt, das kann sich aber 1) negativ auf den Hund auswirken (ständige Aufmerksamkeit & keine Ruhepausen) und 2) auf Dauer auch für das Team lästig werden. Ein Signal, indem der Hund auf seinen Platz/Decke geschickt wird, ist sehr wichtig, aber auch dass der Hund versteht, dass wenn die Halter:innen vor dem Laptop sitzen, Ruhe angesagt ist. Dabei können Hilfsmittel wie ein Kong, Schleckmatten und Kauhölzer sehr helfen. Wichtig ist es auch, dass man stets die Bedürfnisse des Hundes im Blick hat. Das kann je nach Alter stark variieren. Junghunde und Welpen können meistens eher schwer still sitzen. Viele Pausen und kurze Einheiten mit geistiger Auslastung (z. B. Tricks) können hier viel bewirken. Zusammenfassend sind meine zwei wichtigsten Tipps: Ruhepausen einhalten & eigenständige Beschäftigung mit Spielzeug oder z. B. einem Kong oder Schleckmatte fördern.

Welche Fehler sollte man mit Bürohund vermeiden? 
Einer der größten Fehler und auch einer der Häufigsten ist es meiner Meinung nach, dass mehrere Bürohunde den ganzen Tag miteinander spielen und keine Pausen eingefordert werden. Besonders junge Hunde neigen dazu, von selbst keine Ruhezeiten einzuhalten, daher liegt es auch hier an uns Halter:innen, die Hunde „ins Bett zu schicken“. Wenn der Hund keine Führung durch seinen Menschen hat, wird er bald lernen, dass es im Büro nur ums Spielen geht und das kann auf Dauer anstrengend für alle Beteiligten werden und auch gesundheitliche Folgen für den Hund haben. Denn zu wenig Ruhe und zu viel (positiver) Stress kann die Gesundheit des Hundes beeinträchtigen. 

Ein zweiter Fehler den ich häufig beobachte ist es, dass es keine Regeln für die Menschen im Büro bzw. auf der Arbeit gibt. Das ist wichtig, damit es langfristig zu keinen Beschwerden kommt. Meine fünf wichtigsten Regeln sind: 

  1. Wenn der Bürohund in seiner Ruhezone ist, wird er nicht angesprochen oder gestört
  2. Der Bürohund bewegt sich nicht frei in anderen Räumen
  3. Der Bürohund wird außerhalb des Hundeeltern-Büros an der Leine geführt
  4. Der Umgang mit dem Bürohund ist nur in Absprache mit den Hundeeltern gestattet
  5. Die Hundeeltern sind bemüht, einen entspannten Bürohund zu erziehen und üben fleißig mit ihm

Diese Regeln kann man auch gerne ausdrucken und sichtbar im Büro aufhängen oder austeilen!

Das Geheimnis zum entspannten Bürohund? 
Das Geheimnis ist einfach: Ein Gleichgewicht zwischen Entspannung und Beschäftigung für den Bürohund. Es spielen so viele äußere Faktoren eine wichtige Rolle, dass es schwer zu sagen ist, ob jeder Hund ein Bürohund werden kann. Wie kulant sind die Kolleg:innen und die Vorgesetzten? Wie gut ist der Hund bereits ausgebildet? Bellt der Hund gerne? Grundsätzlich ist zu sagen, dass es mit gewissen Hunderassen im Büro eher schwierig ist. Herdenschutzhunde, menschenscheue Hunde, reaktive Hunde, sehr bellfreudige Hunderassen oder Hunde mit einer Verhaltenssstörung sind im Büro eher fehl am Platz. Da würde ich im Gegenzug am entspannten Alleine-Bleiben arbeiten.  

Hast du zwei Beschäftigungsideen für Büroschnauzen? 
Da gibt es unbegrenzt viele Möglichkeiten! Meine Favoriten teilen sich in zwei Kategorien: Beschäftigung ohne Mensch und Beschäftigung mit dem Menschen.

Beschäftigung ohne den Menschen kann ein gefüllter Kong, eine Schleckmatte, ein Kauholz oder ein Kauartikel sein. Es bieten sich auch Karton-Schnüffelspiele, ein Schnüffelteppich oder Intelligenzspielzeuge an. Hier ist es jedoch wichtig, dass die Menschen den Hund natürlich nicht zur Gänze aus den Augen lassen sollten. Wenn der Hund dazu neigt, Zeitungspapier zu fressen oder Kleinteile zu verschlucken, würde ich das ebenfalls nicht ohne Aufsicht machen. Viele Ideen findet man übrigens auf meinem Instagram Account mit detaillierter Anleitung.

Beschäftigung mit dem Menschen sollte immer etwas sein, was den Hund nicht in einen enorm hohen Erregungslevel katapultiert, da danach wahrscheinlich wieder Ruhe angesagt ist. Zudem sollte es natürlich Hund und Halter:in Spaß machen. Mein Favorit ist hier das Tricksen. Man kann dem Hund unendlich viele Kunststücke beibringen. Am besten eignet sich hierfür ein Markerwort oder ein Clicker, das einmal aufgebaut im gesamten Hundealltag und -training Gold wert ist. Meine liebsten Tricks mit meiner Hündin Flummi sind: „Männchen", "Dreh Dich“ & „Tot stellen“.


Über Vollzeit4beiner:
Das Thema Berufstätigkeit mit Hund liegt mir aufgrund meiner persönlichen Erfahrung sehr am Herzen. Bevor ich meine Hündin Flummi adoptiert habe, war ich mit viel Gegenwind konfrontiert, nicht nur im Familien- und Bekanntenkreis, sondern auch im Internet. Darum ist es meine absolute Herzensmission den Alltag von berufstätigen Hundeeltern zu erleichtern und zu zeigen, wie ein entspannter Alltag mit Freude und Leichtigkeit machbar ist, trotz (Vollzeit-)Job.

Ich glaube, jeder Mensch der einen Hund besitzt, weiß wie viel Freude Hunde bringen. Das dies auch das Arbeitsumfeld positiv beeinflusst ist nun sogar wissenschaftlich erwiesen. Bürohunde steigern die Zufriedenheit von Mitarbeitern, die körperliche Gesundheit der Mitarbeiter mit Bürohunden wird erhöht, Stress der Mitarbeiter wird gesenkt und mehr Empathie zwischen den Kolleg:innen wird durch Bürohunde ebenso erhöht. Außerdem ist es natürlich für Arbeitnehmer:innnen sehr attraktiv, wenn Unternehmen Hunde am Arbeitsplatz erlauben. Damit fällt der Aufwand Betreuungsmöglichkeiten zu suchen oftmals weg. Hunde sind sehr soziale Lebewesen und würden am liebsten den ganzen Tag mit ihren Menschen verbringen, das ist durch ein Bürohunde-Leben möglich. Dadurch kann auch das Wohlbefinden des Vierbeiners gesteigert werden. Wichtig ist mir hier nur zur Erwähnen, dass es absolut notwendig ist, Bürohunde entsprechend auszubilden. Denn nur so kann ein harmonisches Miteinander zwischen Hund, Kollegen, Haltern und Vorgesetzen entstehen.

Kerstin Quast ist Hundetrainerin und zertifizierter Pawsitive Life ® Coach. In ihrer online Hundeschule Vollzeit4Beiner hilft sie berufstätigen Hundeeltern dabei Berufsalltag und Hund entspannt zu kombinieren. Auf HundehalterInnen warten ausführliche Programme zum bewältigen von Trennungsstress beim Hund, eine Bürohundeausbildung aber auch ein Club für berufstätige Hundeeltern zum Austauschen und Weiterbilden.

Kerstin Quast mit ihrem Vierbeiner Flummi. © Celia Ritzberger - Waueffekt www.wau-effekt.at/

Studiohund Cookie

Der sechsjährige Mischling Cookie hat ein ziemlich tolles Leben. Vom ehemaligen Tierschutzhund auf Mallorca hat er sich zum geliebten Bürohund beim Berliner Radiosender STAR FM gemausert. Dort darf er seit November 2016 täglich die Kollegen bespaßen, ausgiebige Streicheleinheiten abgreifen und in seiner ganz besonderen Hundeecke, die die Kollegen für ihn eingerichtet haben, entspannen.

Wie war es, als Cookie zum Studiohund wurde? Halterin Bianca erzählt: „Das war ganz toll. Meine Kollegen haben sehr positiv auf ihn reagiert und ihn von Anfang an ins Herz geschlossen. Die Kollegen kommen mit einem gehetzten Gesicht bei mir vorbei, streicheln kurz Cookie und gehen entspannt weiter.“ Für die Radiomoderatorin war es Grundvoraussetzung, dass Cookie sie zur Arbeit in den Sender begleiten darf. Ihn alleine zu Hause lassen, war keine Option für sie. Und so wurde Cookie zum Frühaufsteher, damit er pünktlich zur Morgensendung mit Bianca im Sender sein kann. Für das Miteinander im Sender ist Cookie eine große Bereicherung. „Mit einem Hund kommt man mehr ins Gespräch und lernt die Kollegen besser kennen, das ist wirklich toll. Obwohl wir ein kleines Team sind, rücken wir mit Cookie näher zusammen“, sagt Bianca.  

Während der Sendung schläft Cookie im Studio. Hin und wieder lässt er die Hörer mit einem kurzen Wuff wissen, dass er da ist, erzählt seine Halterin. Das kommt gut an: Mittlerweile ist der tierische Kollege sogar so bekannt, dass er eigene Autogrammkarten hat. „Mit Hörern, die selber Hunde haben oder Cookie einfach nur toll finden, kommen so tolle Verbindungen und Gespräche zustande", berichtet Bianca.

Studiohund Cookie bei der Arbeit © Bianca Piotrowski

In einer perfekten Welt hätte jedes Unternehmen Bürohunde. Wir arbeiten daran.

Seit 2014 setzen wir uns mit dem Bundesverband Bürohund e.V. für mehr Hunde in den Büros ein. Chefs die Bürohund zulassen, sind gute Chefs.

Der Wandel der Arbeitswelt ist in vollem Gange. Spezialisierte Fachkräfte werden weltweit gesucht und können sich den Arbeitgeber aussuchen. Neben einem marktgerechten Gehalt erwarten Mitarbeitende wertekonforme Benefits. Um langfristig die besten Köpfe an sich binden zu können müssen aus Arbeitgebern nun Gastgeber werden.

Bürohunde sorgen vor allem auf zwei großen Feldern für einen Vorsprung: Gesundheit und Recruiting. 

  • Gesundheitlich lassen uns Hunde weniger Stress durch die Aktivierung des Neuropeptides Oxytocin empfinden, unterbrechen krankmachende gedankliche Automatismen, halten uns in Bewegung und schützen uns vor ungewollter Einsamkeit.
  • Arbeitgeber mit Bürohunden entsprechen den Erwartungen von Fachkräften, verbessern das Betriebsklima, erhalten höhere Aufmerksamkeit in den sozialen Netzwerken und verschnellern Arbeitsabläufe.

Starke Zunahme an Bürohunden erwartet – Arbeitgeber reagieren

Bedingt durch die Folgen der Corona-Pandemie wie Lockdown, Kurzarbeit und Homeoffice haben sich viele Menschen Zeit für ein neues Familienmitglied genommen. Für Firmen und Unternehmen hält dieser Hunde-Boom große Chancen doch ebenso einige Herausforderungen bereit.

Mit der erlebten Distanz zur „alten Arbeitswelt“ und den gemachten Erfahrungen mit dem eigenen Hund, haben sich bei vielen Menschen die Werte zum Arbeitsleben verändert. Arbeitgeber werden nun häufiger um eine Mitnahmegenehmigung gebeten. 

Auf Homeoffice und flexible Arbeitszeitmodelle haben sich viele Unternehmen bereits eingestellt. Die Chancen durch einen Bürohund werden jetzt noch deutlicher wahrgenommen. Denn die Forderung der Mitarbeitenden ist nur eine Facette, über die Zulassung von Hunden im Büro nachzudenken. Unternehmen mit Bürohund profitieren auch von gesünderen und loyaleren Mitarbeitenden. Dies resultiere z. B. in niedrigeren Recruiting- und Krankheitskosten im Vergleich zu Wettbewerbern ohne Hund im Büro.

Eine gelungene Integration der Tiere ist allerdings die Grundvoraussetzung, sonst würde im schlimmsten Fall das gute Konzept Bürohund scheitern. Aus diesem Grund bietet der Bundesverband Bürohund europaweit die erste Live-Online-Intensiv-Ausbildung zum zertifizierten Integrationsexperten (m/w/d) bei der Zulassung von Bürohunden in Unternehmen an.

„Hunde verbessern das Betriebsklima.“

Der pme Familienservice ist deutschlandweit vertreten und steht Berufstätigen bei Krisen zur Seite. Wir haben mal bei der Geschäftsführerin Alexa Ahmad nachgefragt, wie Bürohunde den Alltag im Unternehmen bereichern.

TASSO: Dürfen bei Ihnen überall Hunde mit ins Büro? Oder nur an ausgewählten Standorten?
Alexa Ahmad: Bei uns sind Hunde tendenziell in allen Standorten und Büros willkommen, solange der Hund keine Verhaltensweisen an den Tag legt, die es unmöglich machen. In unseren Kitas und Krippen sind Hunde gern gesehene Gäste – natürlich nur, wenn es für alle Eltern und Kinder okay ist.

Wieso setzt sich pme Familienservice dafür ein, dass Teammitglieder ihre Hunde mitbringen dürfen?
Die pme Familienservice Gruppe ist ein Anbieter für die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Leben und dazu gehören Haustiere. Nicht jedes Tier ist geeignet, sein Familienmitglied ins Büro zu begleiten, Hunde am ehesten. Früher war es ganz normal, dass Hunde am Arbeitsplatz mit dabei waren. Insofern ist das nicht außergewöhnlich, sondern back to the roots. Zwei positive Nebeneffekte sind, dass Hunde das Betriebsklima verbessern und uns zu einem attraktiven Arbeitgeber machen.

Wie viele Bürohunde gibt es bei Ihnen im Unternehmen?
Wir haben unsere Hunde nie gezählt. Mindestens 40 dürften es sein, wenn nicht sogar mehr. Oft schwankt die Zahl. Manche Hunde kommen nur hin und wieder, manche sind gerade in Pflege bei einem Teammitglied und nur zu Besuch.

Seit wann gibt es Bürohunde in Ihrem Unternehmen?
Seit es den pme Familienservice gibt, seit 1991.

Wie ist das, wenn Kunden ins Büro kommen und sie auf Hunde treffen?
In der Regel springen unsere Hunde nicht frei durch unsere Räume und Flure, sondern sind zusammen mit ihrem „Leittier“ in den einzelnen Büros. Wir hatten schon oft den Fall, dass Kunden sich sehr über unsere haarigen Teammitglieder freuten und unbedingt wollten, dass sie mit in die Beratungsgespräche kommen.

Wie läuft bei Ihnen der Alltag mit ihrem Bürohunden so ab?
Ich habe zwei Hunde, Hope und Equal, und sobald ich das Büro betrete, rennen die beiden zu ihren Lieblingsmenschen und ich sehe sie kaum noch bis ich Feierabend habe. Meinen Hund Hope muss ich abends sogar lange überreden, bis er wieder mitkommt. Die beiden begleiten mich überall hin, auch in Restaurants und Hotels. Es ist Firmenansage, dass wir nur Hotels und Restaurants buchen, die hundefreundlich sind.

Erzählen Sie uns doch eine lustige Bürohund-Geschichte!
Mitten in einer Verhandlung mit einem unserer größeren Kunden hat Hope als Welpe seine Exkremente gleich an mehreren Stellen auf dem Boden hinterlassen. Sie war damals noch sehr klein. Das war uns natürlich erst ziemlich unangenehm, aber am Ende lief die Verhandlung sehr gut.

Und wie finden es Ihre Teammitglieder, die keinen Hund haben, dass es bei Ihnen Bürohund gibt?
Die Hunde waren zuerst da (lacht). Wer bei uns anfängt, weiß, dass wir Hunde haben.

Welche Erfahrungen haben Sie und Ihr Unternehmen bisher sonst mit Bürohunden gemacht?
Nur gute! Und wenn es mal ruckelt, dann lernen wir, es besser zu machen.

Hier finden Sie weitere Informationen zum pme Familienservice.

PME_Alexa Ahmad mit Hund Equal © pme Familienservice

Auch im Coworking Space sind Hunde gern gesehen

Bürohunde sind eine Bereicherung. Da ist sich Corinna von Mindspace sicher. Sie ist Senior Community Managerin bei Mindspace am Viktualienmarkt in München. Das Unternehmen bietet sogenannten Coworking Space, stellt also Unternehmen, Start-Ups oder Selbstständigen Arbeitsplätze und die notwendige Infrastruktur zur Verfügung. Hunde mitzubringen ist hier ausdrücklich erlaubt.

„Prinzipiell gibt es viel positives Feedback zu den Hunden im Büro“, berichtet Corinna. Eine Kundin, die selber keinen Hund hält, kümmert sich beispielsweise gerne um den Hund eines Kollegen, geht mit ihm raus und versorgt ihn, wenn ein Hundesitter benötigt wird. Auch Corinna hat positive Erfahrungen gemacht. „Ich habe mal den Hund meiner Familie mitgenommen. Es ist eine Dogge, also ist er nicht gerade klein. Und dann ist er manchmal vor lauter Freude auch etwas stürmisch. Deswegen hatte ich ein paar Bedenken“, erinnert sie sich. „Wir hatten an diesem Tag auch gerade ein ganz offizielles Event im Haus. Der Hund robbte sich langsam durch die Tür vor und alle haben sich total gefreut ihn zu sehen. Da waren also jede Menge Menschen im Businessdress und mittendrin die Dogge meiner Familie und alle hatten Spaß. Natürlich muss man als Hundehalter aber auch ein Gefühl dafür haben und reagieren, wenn es jemandem nicht so recht ist, dass der Hund da ist“, findet sie. Außerdem ist es wichtig, dass die Hunde „bürotrainiert“ sind, sich also im Büro angemessen verhalten können.

Hunde mitzubringen ist an vielen Standorten des Unternehmens gestattet. Der Hauptsitz der Firma ist in Tel Aviv. „Dort gibt es noch mehr Bürohunde als hier“, berichtet Corinna. Für die Tiere gibt es dort auch eine kleine Hundebar mit Wasser und einer Auswahl von Leckerlies. Immer wieder finden an den verschiedenen Standorten auch Veranstaltungen mit den Bürohunden statt. So gab es kürzlich zum Beispiel ein Bürohund-Frühstück auf der Dachterrasse, das für viele schöne Erlebnisse sorgte.

„Ich denke, es tut gut einen Hund im Büro zu haben. Und natürlich ist es für die Halter eine Erleichterung, wenn sie ihre Tiere mitnehmen können. Für einige unserer Kunden war es eine wichtige Voraussetzung dafür, dass sie Mieter bei uns geworden sind.“ 

Ein Hund im Coworkingspace am Viktualienmarkt in München © Mindspace

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