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Katzenschutzvereine leisten einen enormen Beitrag zur Betreuung und Versorgung von Streunerkatzen.
Das Leben einer Streunerkatze ist von Unsicherheit und täglichen Überlebenskämpfen geprägt. Es fehlt ein festes Zuhause, eine verlässliche Futterquelle und medizinische Versorgung. Um besser zurechtzukommen, schließen sich Streunerkatzen in sogenannten Katzenkolonien zusammen. Diese bilden sich meist an geschützten und abgelegenen Orten, wo wenig Gefahr droht und Futter leicht zugänglich scheint, zum Beispiel in Hinterhöfen, Industriegebieten oder auch ganz oft in Kleingartenvereinen. Innerhalb dieser Streunerkatzenkolonien bieten sich die Tiere gegenseitig sozialen Halt und Schutz vor Gefahren. Dieses Leben in klar abgegrenzten Gruppen erleichtert die Arbeit von Tierschützern enorm, da Fütterungs- und Kastrationsaktionen gezielter durchgeführt werden können, um den Tieren langfristig zu helfen.
Angesichts der Herausforderungen, denen Streunerkatzen in ihren Kolonien ausgesetzt sind, wird deutlich, wie wichtig eine organisierte, umfassende Betreuung und Versorgung ist. Genau hier setzen Katzenschutzvereine mit ihrer fachlichen Expertise und ihrem ehrenamtlichen Engagement an, um das Leben der freilebenden Katzen nachhaltig zu verbessern.
Die Kernaufgaben von Katzenschutzvereinen
Kastrationsaktionen und Populationskontrolle
Eine zentrale Aufgabe im Katzenschutz ist die Kastration. Nur durch konsequente Kastrationsaktionen lässt sich die unkontrollierte Vermehrung von Streunerkatzen eindämmen. Übersteigerte Populationen führen nicht nur zu gesundheitlichen Problemen bei den Tieren, sondern auch zu Konflikten mit Anwohnern. Katzenschutzvereine organisieren daher gezielt Kastrationsaktionen, um Streunerkatzen einzufangen, kastrieren zu lassen und sie anschließend an ihren angestammten Ort zurückzubringen oder zu vermitteln. Diese Methode ist auch als TNR-Programm (Trap-Neuter-Release, dtsch Einfangen-Kastrieren-Freilassen) bekannt.
Medizinische Versorgung und Futterstellen
Streunerkatzen benötigen häufig medizinische Behandlungen – sei es aufgrund von Parasiten, Verletzungen oder Infektionskrankheiten, die sich in den Katzenkolonien besonders schnell verbreiten. Katzenschutzvereine kooperieren mit Tierarztpraxen, um die Tiere zu impfen, gegen Parasiten zu behandeln, zu kastrieren und zu versorgen. Zusätzlich werden häufig Futterstellen eingerichtet und betreut, damit freilebende Katzen regelmäßig Nahrung und Zugang zu Frischwasser erhalten. Diese Futterstellen sind zudem ein wichtiger Anlaufpunkt, um neue und verletzte Tiere in der Kolonie zu entdecken und gegebenenfalls zu behandeln oder zu kastrieren.
Vermittlung und Aufklärung
Katzen, die bereits wild geboren wurden und nie Kontakt zu Menschen hatten, bleiben meist scheu und lassen sich nur schwer an ein Leben in einer Wohnung gewöhnen. Für sie ist ihr bekanntes Leben meist die bessere Wahl, allerdings nur wenn sie vor Ort versorgt und betreut werden. Katzen, die hingegen ausgesetzt wurden und zuvor in einem Haushalt gelebt haben, können gut wieder an Menschen gewöhnt werden. Diese Tiere vermitteln Katzenschutzvereine in ein neues, sicheres Zuhause.
Darüber hinaus leisten sie Aufklärungsarbeit, indem sie Interessierte über die Bedeutung von Kastration, Impfungen sowie artgerechter Ernährung und Haltungsbedingungen im Katzenschutz informieren. Schulungen und Informationsveranstaltungen helfen dabei, das Bewusstsein für den verantwortungsvollen Umgang mit Katzen zu stärken.
Zusammenarbeit mit Behörden und anderen Organisationen
Katzenschutzvereine arbeiten häufig mit lokalen Behörden, Tierheimen und anderen Tierschutzorganisationen zusammen. Nur durch enge Vernetzung und den Austausch von Informationen gelingt es, großflächige Kastrationskampagnen zu organisieren und die Maßnahmen zum Schutz der Streunerkatzen aufeinander abzustimmen. Die Zusammenarbeit mit kommunalen Stellen trägt auch dazu bei, rechtliche Rahmenbedingungen zu schaffen, beispielsweise durch die Einführung einer Katzenschutzverordnung (KVO).
Warum die Arbeit von Katzenschutzvereinen unverzichtbar ist
Aus Sicht eines nachhaltigen Tierschutzes ist sie deshalb so bedeutend, weil Katzenschutzvereine Tierleid vorbeugen, indem sie kranke und hilfsbedürftige Katzen versorgen und die Streunerkatzenpopulation kontrollieren. Regelmäßige Kastrationen und Impfungen senken zudem das Risiko von Infektionskrankheiten in Katzenkolonien und für andere Tiere. Darüber hinaus verhindert eine kontrollierte Katzenpopulation Konflikte in Wohngebieten und reduziert Beschwerden der Anwohner. Ebenso leisten Katzenschutzvereine wichtige Aufklärungsarbeit, indem sie Katzenhalter und Interessierte über verantwortungsvolle Tierhaltung, Fütterung und Gesundheitsvorsorge informieren und dadurch Fehlhaltungen sowie Aussetzungen vorbeugen.
TASSO hilft Katzenschutzvereinen
TASSO unterstützt Katzenschutzvereine aktiv bei ihrer täglichen Arbeit, indem wir finanzielle Mittel bereitstellen, um Kastrationsaktionen zu ermöglichen und so die unkontrollierte Vermehrung der Streunerkatzen einzudämmen. Darüber hinaus unterstützen wir die Vereine dabei, dass die Tiere vor Ort versorgt werden können. Ohne diese grundlegende Unterstützung wären viele Maßnahmen nicht umsetzbar, da allein die Kastrationen und medizinische Behandlungen hohe Kosten verursachen. Genau deshalb benötigen wir Spenden: Jede Zuwendung trägt dazu bei, das Leid der Streunerkatzen zu lindern und ihnen eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Gemeinsam mit engagierten Spenderinnen und Spendern können wir die wichtige Arbeit der Katzenschutzvereine nachhaltig stärken.