Das wollten wir auch herausfinden, daher haben wir bei der Vetmeduni Wien eine Studie in Auftrag gegeben. So war es möglich, eine aktuelle, auf wissenschaftlichen Methoden basierende Bewertung für das Problem zu bekommen.
Diese Studie kommt zu dem Ergebnis, dass es zwar Gefahren durch Halsbänder gibt, dass aber das Risiko, an einem Vorfall im Zusammenhang mit dem Halsband zu sterben, deutlich geringer ist als andere Risiken, denen Katzen beim Freigang ausgesetzt sind. Die Daten der Studie stammen aus einer großen Online-Umfrage der Vetmeduni zum Thema Freigänger-Management. Die dort berichteten Todesfälle im Zusammenhang mit einem Halsband lagen mindestens vier, mehrheitlich sogar mehr als zehn Jahre zurück.
Wir haben anschließend Chancen und Risiken abgewogen. Und darauf basierend unsere Empfehlungen formuliert.
Wir wägen ab zwischen Risiken des Freigangs, den Risiken eines Halsbandes und Chancen durch Ortungstechnik. Ortungstechnik kann Leben retten. Das Risiko, an einem Halsbandvorfall zu sterben, ist im Verhältnis zu anderen Risiken des Freigangs deutlich geringer.
Die von uns beauftragte Studie zeigt, dass 16 % der Katzen haben schon mal ein Halsband getragen haben. Bei diesen kam es in 15,4% zu einem Hängenbleiben ohne Verletzung, in 2,7 % zu einem Hängenbleiben mit Verletzung, 0,4 % dieser Katzen starben bei einem solchen Vorfall. Allerdings waren an dieser Stelle keine Rückschlüsse darauf möglich, ob die Halsbänder in diesen Fällen einen Notöffnungsmechanismus hatten oder nicht. Die Todesfälle liegen mindestens vier, mehrheitlich mehr als zehn Jahre zurück.
Der vollständige Artikel zur Studie kann hier nachgelesen werden: www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1558787822001204