Etwa 15,7* Millionen Vertreter ihrer Art leben in deutschen Haushalten und gehören damit zu den beliebtesten Haustieren. Die Rede ist von „Felis catus“, oder einfach der Hauskatze. Einige von ihnen leben als sogenannte Wohnungskatzen, andere dürfen als Freigänger durch die Nachbarschaft streifen.
Unabhängig von der Haltungsart stehen für jeden Tierhalter die Gesundheit und der Schutz seines Tieres im Vordergrund. Daher gehört zu einer verantwortungsbewussten Katzenhaltung neben der Kennzeichnung durch den Tierarzt und der Registrierung bei TASSO auch die Kastration von Katern und Kätzinnen.
Warum sollten Freigänger- und Wohnungskatzen kastriert werden?
Es ist wichtig, dass Katzen mit Freigang kastriert werden, damit sie sich draußen nicht mit ihren Artgenossen unkontrolliert vermehren können. Aber auch für Katzen, die in der Wohnung gehalten werden, ist eine Kastration sinnvoll. Die Unterbindung der Fortpflanzungsfähigkeit schützt das Tier und hat auch positive Effekte auf das Verhalten und die Gesundheit des Stubentigers:
- Höhere durchschnittliche Lebenserwartung
- Keine Dauerrolligkeit und entsprechende Frustration bei Wohnungskatzen
- Weniger hormonell bedingte gynäkologische Erkrankungen
- Weniger Aggressivität gegenüber Menschen und Artgenossen
- Weniger Markierverhalten bei Katern – draußen und in der Wohnung
- Weniger Stress und geringeres Bedürfnis nach Freigang bei Wohnungskatzen
- Kleinerer Aktionsradius beim Freigang und dadurch weniger Unfälle
- Weniger Revierkämpfe
- Geringere Ausbreitung von Infektionskrankheiten wie FELV oder Katzenschnupfen
- Keine unkontrollierte Vermehrung
Leider existiert auch immer noch der Irrglaube, eine Katze müsse vor der Kastration wenigstens einmal Junge bekommen haben. Diese Auffassung lässt sich jedoch medizinisch nicht begründen und entspringt eher dem Wunschdenken einiger Tierhalter.
Katzenkastration = Katzenschutz
Darüber hinaus trägt die Kastration auch generell zum Katzenschutz bei. In Deutschland leben geschätzt etwa zwei Millionen verwilderter Hauskatzen, die an Krankheiten und Verletzungen leiden und meist im Verborgenen qualvoll sterben. Die Katzenkastration ist nach wie vor die wirksamste Maßnahme gegen dieses Elend.
Um das Problem der unkontrollierten Vermehrung in den Griff zu bekommen, reicht die alleinige Kastration von Streunertieren jedoch nicht aus. Denn diese Katzen paaren sich nicht nur untereinander, sondern eben auch mit freilaufenden, fortpflanzungsfähigen Besitzerkatzen aus der Umgebung.
Mehr Wissenswertes rund um die Kastration und was dabei genau passiert, haben wir für Sie hier zusammengestellt: Fakten rund um die Katzenkastration
Wussten Sie auch, …
… dass eine Katze mit ungefähr sechs Monaten geschlechtsreif ist?
… dass Katzen zwei- bis dreimal im Jahr Nachwuchs bekommen können?
… dass Katzen pro Wurf durchschnittlich fünf Junge gebären?
… dass durch die unkontrollierte Vermehrung die Zahl der Nachkommen eines Katzenpaares theoretisch innerhalb weniger Jahre in die Zehntausende steigen könnte?
*Heimtiere in Deutschland, Erhebung für das Jahr 2020 ׀ IVH/ZZF
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