Nachsorge zu Hause
Damit sich Ihr Stubentiger so gut wie möglich nach der Kastration erholt, haben wir weitere Tipps für die Nachsorge.
Ruheplatz: Nach der Operation sind Ruhe und Zeit zum Kräftesammeln wichtig. Am Liegeplatz sollte sich die Katze ungestört zurückziehen können und jederzeit Zugang dazu haben. Richten Sie den Ruheplatz am besten auf dem Boden ein. Nach dem Eingriff kann Ihr Tier noch etwas wackelig auf den Beinen sein, und kann sich zum Beispiel beim Springen verletzen.
Ist Ihre Katze an die Transportbox gewöhnt und fühlt sie sich darin wohl? Dann kann auch die mobile Box als vorübergehender Rückzugsort genutzt werden. Mit weichen Decken kann für die Zeit ein gemütliches Nestchen entstehen.
Sauberkeit und Hygiene: Die Wunde, aber auch der Liegeplatz, sollte soweit es geht sauber gehalten werden. Dass Haare Ihres Tieres auf der Decke & Co. vorhanden sind, ist völlig normal und auch unproblematisch. Jedoch können einzelne Haare oder auch andere Schmutzpartikel an der Wunde hängenbleiben und die Heilung stören. Hier können Sie zum Beispiel als zusätzlichen Schutz ein Leinentuch auf die Lieblingsdecke Ihres Tieres legen.
Für einen schnelleren und einfacheren Zugang, kann die Katzentoilette in die Nähe des Ruheplatzes gestellt werden. Wichtig: Ist Ihre Katze ein Freigänger, sollte sie an eine Katzentoilette gewöhnt sein. Denn Katzen mit Freigang sollten nach einer Kastration mindesten 24 Stunden im Haus bleiben.
Liebe und Pflege: Bedrängen Sie Ihr Tier nicht mit Kuschel- und Streicheleinheiten, es sei denn, Ihr Tier fordert es ein. Auch wenn Ihre Katze jetzt erstmal viel Ruhe braucht, sollte das Tier zumindest den Tag direkt nach dem Eingriff nicht alleingelassen werden. Sollte es dennoch nicht gehen, dass Sie die ganze Zeit über zu Hause sind, organisieren Sie am besten rechtzeitig jemanden aus der Familie oder dem Freundeskreis, zu dem Ihr tierischer Liebling Vertrauen hat. Wenn Ihr Tier am nächsten Tag fit ist und tierärztlich kontrolliert wurde, kann Ihre Katze danach auch wieder alleine bleiben.
Notfallkontakt: Halten Sie die Notfallnummer Ihres Tierarztes oder der Tierklinik bereit, damit sie möglichst schnell jemanden erreichen können, sollte etwas auftreten.
Wundpflege
Damit OP-Wunden gut abklingen können, sollten diese „in Ruhe gelassen“ werden. Bei Haustieren ist das gar nicht so einfach. Damit die Wunde, beziehungsweise die Naht, nicht abgeleckt oder gar aufgebissen wird, sollte diese abgedeckt oder abgeschirmt werden. Zum Beispiel mit einem Pflaster, einem Halskragen oder einem Body.
Klären Sie mit Ihrem Tierarzt ab, wie die Nachsorge der Wunde aussieht und wie lange zum Beispiel der Halskragen – falls verordnet – getragen werden muss. Klären Sie am besten schon vor dem Eingriff ab, ob eine Halskrause oder ein Body oder ähnliches benötigt wird – so können Sie sich und Ihr Tier bereits darauf vorbereiten.
Bitte Tierarzt umgehend kontaktieren, wenn sogenannte Wundstörungen auftreten. Zum Beispiel wenn die Wunde:
- schlecht riecht
- Flüssigkeit austritt, die nicht sollte
- entzündet oder angeschwollen ist
- eitert oder aufgeplatzt ist