Die richtige Transportbox

Was ist zu beachten?

Eine schwarze Katze in einer Transportbox. © Thibaut Stoll
Die richtige Größe und Material spielen bei der Transportbox eine große Rolle.

Katzen assoziieren Transportboxen oft mit negativen Erfahrungen. Da die Samtpfoten in der Regel selten transportiert werden, sind solche Boxen für viele ein Fremdgegenstand. Sobald das Tier dann zum Beispiel zum Tierarzt transportiert werden muss oder ein Umzug bevorsteht, bedeutet das oft Stress – für Tier und Mensch.

Doch das muss nicht sein. Gewöhnen Sie Ihre Katze rechtzeitig und einfühlsam an die Transportbox. Wenn Katzenhalter diese in den Alltag integrieren, gehen viele Stubentiger entspannter damit um und nehmen die Box nicht als Bedrohung oder gar Bestrafung an.

Wie Sie Ihre Katze mit Zeit und Geduld an die Box gewöhnen und worauf Sie bei der Auswahl der optimalen Katzentransportbox achten sollten, das haben wir für Sie hier zusammengestellt.

Passende Transportbox für Katzen finden

Größe und Material der Transportbox spielen eine große Rolle dabei, dass sich Katzen unterwegs wohlfühlen.

  • Katzen sollten in der Box so viel Platz wie nötig haben. Sie sollen sich drehen, hinlegen und setzen können. Die Box darf nicht zu klein sein, da sich die Vierbeiner sonst ziemlich unwohl fühlen und gestresst sind. Jedoch darf die Transportbox auch nicht zu groß sein. Je mehr Bewegungsfreiheit das Tier darin hat, desto größer ist die Gefahr, dass sich die Katze  bei einem Unfall oder Bremsmanöver mit dem Auto verletzt.
  • Um Ihre Samtpfote gut, sicher und verletzungsfrei in und auch wieder aus der Box zu heben, achten Sie darauf, dass die Öffnung möglichst oben ist. Ideal sind auch Boxen, bei denen die obere Hälfte abgenommen werden kann.
  • Transportboxen mit Klickverschlüssen lassen sich schneller und einfacher öffnen.
  • Empfehlenswert sind Transportboxen aus Plastik, denn sie sind pflegeleichter und stabiler als zum Beispiel Stoffboxen, Taschen oder Körbe aus Naturmaterialien. Naturkörbe sind für den Transport nicht geeignet.

Katze an Transportbox gewöhnen

Damit Ihre Katze so entspannt wie möglich in die Box geht und sich weitestgehend „angstfrei“ transportieren lässt, ist Zeit und Geduld gefragt.  Es kann sonst vorkommen, dass Ihr Vierbeiner Angst bekommt und sich dann nicht mehr traut herauszukommen beziehungsweise in Zukunft nicht mehr hineingeht.

Viele Samtpfoten benötigen Zeit, damit sie die Box mit ihrem eigenen Geruch markieren können und diese nicht mehr als etwas Fremdes ansehen. Verhindern Sie, dass die Katze die Box von Anfang an mit schlechten Erfahrungen verbindet und schaffen Sie positive Verknüpfungen.

  • Richten Sie die Box als Rückzugsort ein, damit Ihre Katze diese täglich benutzen kann.
  • Lassen Sie am Anfang den Deckel weg beziehungsweise verschließen Sie die Box nicht.
  • Füttern Sie Ihren Stubentiger auch mal in der Box oder belohnen Sie ihn, wenn er freiwillig und entspannt in die Box geht.
  • Fühlt sich Ihre Katze bereits in der Box wohl? Dann können Sie diese nun auch immer wieder schließen und den Deckel hinzunehmen, damit sich das Tier auch daran gewöhnt.
  • Wenn das klappt, starten Sie damit, die geschlossene Box behutsam im Raum umherzutragen.
  • Bevor es zum ersten Mal zum Tierarzt geht, kann auch helfen, mit dem Tier in der Transportbox kurze Strecken zu fahren.
  • Hilfreich ist auch, beim Transport Gewohntes mit hineinzugeben wie beispielsweise Spielzeug oder Decken.

Je mehr die Transportbox als Routine angesehen wird, desto weniger nimmt die Katze diese als Bedrohung war.

Was tun, wenn die Katze noch nicht an die Box gewöhnt ist, das Tier aber transportiert werden muss?

Hier wird empfohlen, generell zwei unterschiedliche Transportboxen zu nutzen. Die eine Box ist die positive, mit der Sie trainieren und Ihre Katze keine negativen Erfahrungen gemacht hat. In solch einem Notfall können Sie dann die andere Box nutzen, damit das Tier die „positive“ Box nicht ablehnt und sie weiterhin trainieren können. 

Sollte Ihre Katze beim Transport oder in der Tierarztpraxis extrem gestresst sein, kontaktieren Sie Ihre Tierärzt:in im Vorfeld. Es gibt die Möglichkeit der sogenannten Prämedikation, bei der die Katzen in ihren Ängsten medikamentös unterstützt werden. Dies erleichtert den Transport für Ihre Katze und ermöglicht auch Untersuchungen, die bei einem sehr gestressten Tier gegebenenfalls nicht möglich sind.

Transportbox im Auto richtig sichern

Bleiben Sie vor dem Transport ruhig und entspannt, denn Katzen wittern oft, wenn es beispielsweise zum Tierarzt geht. Nehmen Sie die Box, die Ihre Katze positiv ansieht. Locken Sie Ihr Tier wie geübt in die Box.

Nicht weniger entscheidend ist die Sicherheit. Egal, wie lange der Transport dauert, die Box sollte im Auto ausreichend gesichert sein. Zu den sichersten Varianten zählt, dass die Box quer zur Fahrbahn hinter die Rücksitze gestellt wird.

Um Ihrem Tier mehr Sicherheit zu vermitteln, können Sie an die Box einen Sichtschutz anbringen, indem Sie die Box zum Beispiel mit einem Tuch abdecken. Den Boden können Sie mit Handtüchern auslegen, damit sich Ihre Katze wohler fühlt und auch als Schutz, falls sie aus Angst Urin oder Kot absetzt.

Weitere Tipps

  • Wenn Sie mehrere Tiere gleichzeitig Ihrem Tierarzt vorstellen möchten, ist es am besten, dass jedes Tier seine eigene Box hat. So kann die Katze, die untersucht werden muss, entspannter entnommen werden.
  • Bitte nutzen Sie bei kranken Tieren beim Auslegen keine Streu. Offenen Wunden könnte es schaden.
 

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