Stressfrei mit Katze in die Tierarztpraxis

So bleiben Tier und Mensch entspannt

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Viele Katze könnten sich im Wartezimmer wohler fühlen, wenn ihre Transportboxen erhöht abgestellt würden.

Von Routinechecks bis hin zu Notfällen: Der Besuch einer Tierarztpraxis ist im Katzenleben unvermeidlich. Leider bedeutet er häufig Stress für Katzen und ihre Halter:innen. Da Katzen jedoch Meister darin sind, ihre Schmerzen zu verbergen, darf die Angst niemals ein Grund werden, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen ausfallen zu lassen. Wir haben daher einige Informationen aufbereitet, die Sie und Ihre Katze beim entspannten Gang in die Tierarztpraxis unterstützen können. Weiterhin blicken wir auf das, was Sie und Ihr Tier in der Tierarztpraxis erwartet, geben Informationen zur Wahl der passenden Praxis und gehen darauf ein, in welchen Fällen eine tierärztliche Abklärung wichtig ist.

Warum hat meine Katze Angst vor einem Tierarztbesuch?

  • Gerüche und Geräusche:
    Katzen sind sehr geruchssensitiv und nehmen ihre Umgebung immer besonders mit der Nase wahr. Eine Mischung aus Desinfektionsmitteln, Medikamenten und Gerüchen anderer Tiere können verstörend wirken. Der Transport, andere Tiere und die laute Umgebung können das Tier zusätzlich stressen.
     
  • Gedächtnis:
    Katzen haben ein sehr gutes Gedächtnis, besonders wenn es um unangenehme Erfahrungen geht. Dies verstärkt die negative Erwartungshaltung bei jedem weiteren Besuch.
     
  • Nervosität:
    Nervöse Halter:innen übertragen ihre Angst oft auf das Tier und verstärken somit die Stressreaktion. Dies passiert zum Beispiel durch unruhige Bewegungen, eine angespannte Stimme oder schnelle Atmung. Meist merken Katzen es schon am Verhalten der Besitzer:innen, wenn ein Tierarztbesuch ansteht.
     
  • Berührungen:
    Viele Katzen haben nur eine begrenzte Toleranz gegenüber Berührungen, die über das hinausgehen, was sie im Alltag erfahren. Umso wichtiger ist es, das Anfassen an Kopf, Bauch und an den Gliedmaßen im Rahmen eines Medical Trainings frühzeitig und regelmäßig zu trainieren.

Wann muss ich überhaupt mit meiner Katze zum Tierarzt?

Impfungen und Vorsorgeuntersuchungen (alle 6-12 Monate) sind wichtig, auch wenn keine offensichtlichen Symptome vorliegen. Dies hilft dabei, potenzielle Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, bevor sie ernster werden. Wenn Ihre Katze ungewöhnliche Symptome wie Verhaltensänderungen, Appetitlosigkeit, verändertes Trinkverhalten, Kot-/Urinabsatzbeschwerden oder erkennbare Schmerzzeichen zeigt, warten Sie bitte nicht zu lange mit dem Tierarztbesuch. Oftmals wollen Halter:innen ihrem Tier den Besuch ersparen, weil sie ihr Tier nicht leiden sehen möchten. Doch denken Sie stets daran, dass diese Untersuchungen wichtig sind und Katzen ihre Schmerzen sehr gut verstecken können.

Sollte es sich um einen Notfall handeln, fahren Sie am besten direkt in eine Tierklinik und geben telefonisch Bescheid, dass Sie mit Ihrem Tier unterwegs sind. So können bereits entsprechende Vorbereitungen für eine schnelle Versorgung getroffen und erste Hilfestellungen gegeben werden. Es ist ratsam, die Kontaktinformationen der nächstgelegenen Tierklinik immer griffbereit zu haben. Um einen Notfall handelt es sich zum Beispiel, wenn Ihre Katze einen Autounfall oder einen Sturz hatte, eine blutende Wunde oder starke Verletzung hat, krampft, eine starke Verschlechterung des Allgemeinbefindens zeigt, keinen Urin mehr absetzen kann oder eine allergische Reaktion oder Atemnot hat. Damit Ihrer Katze in der Notfall-Situation geholfen werden kann, sind folgende Informationen hilfreich: Welche Symptome sind akut aufgetreten? Liegt bei Ihrem Tier eine Krankheit vor? Gab es bereits Vorbehandlungen? Bekommt Ihre Katze Medikamente?


Was erwartet meine Katze beim Tierarzt?

Wenn Sie mit Ihrer Katze in der Praxis ankommen, müssen Sie eventuell etwas Wartezeit einplanen. Viele Praxen haben dafür getrennte Katzen- und Hunde-Wartezimmer. Gut durchdachte getrennte Wartebereiche haben einen sehr positiven Einfluss auf die Stressreduktion der Tiere. Für Katzen ist es deutlich einfacher sich zu beruhigen, wenn sie in einem abgetrennten Bereich sind, in dem keine Hunde liegen. Katzen mögen es außerdem etwas erhöht, statt auf dem Boden zu sein. Dafür gibt es oft vorgefertigte Abstellmöglichkeiten für die Transportboxen. Im Behandlungszimmer darf die Katze sich in vielen Praxen zum Kennenlernen erstmal frei bewegen.  So kann sie sich einige Minuten akklimatisieren, bevor die Untersuchung startet. Bei der allgemeinen Untersuchung, werden die Tierärzt:innen versuchen, den Stress für Ihre Katze zu minimieren, indem sie sich sanft annähern und mit Leckerchen oder Streicheleinheiten vertraut machen. Für eine aussagekräftige Untersuchung müssen Tierärzt:innen so viele Informationen wie möglich einholen. Dafür werden die Schleimhäute, die Maulhöhle, die Zähne, Augen und Ohren angeschaut, die Lymphknoten und der Bauch abgetastet und die Lunge und das Herz abgehört. Außerdem werden der Puls und die Temperatur gemessen. Tiermedizinische Fachangestellte stehen dabei hilfsbereit zur Seite und übernehmen zum Beispiel das Festhalten. Ängstliche Katzen trauen sich häufig nicht alleine aus ihrer Box.  Sie verstecken sich in der hintersten Ecke, „versteinern“ oder gehen in den Angriff über. Hier ist es wichtig, dass die Tierärzt:innen und Helfer:innen die Katze richtig einschätzen und entsprechend mit dem Tier umgehen. Es hilft vielen Katzen, derartige Termine leichter zu ertragen, wenn sie von klein auf an die Untersuchung der Mundhöhle, Ohren, Pfoten und Bauch gewöhnt werden.

Tipp: Das sanfte Berühren und Untersuchen der Katze in entspannten Situationen kann als Teil des täglichen Zusammenlebens etabliert werden. Bauen Sie diese simulierten Untersuchungen (Medical Training) nebenbei im Alltag ein. Üben sie nur so lange, wie die Katze dabei entspannt bleibt. Da die Geduldsspanne am Anfang sehr kurz sein kann, sollten Sie darauf achten, das Training selbst zu beenden und die Katze zu loben, bevor sie die Übung abbricht. So können Sie Ihre Katze zu Hause regelmäßig an Berührungen gewöhnen, um die Stressreaktion bei zukünftigen Tierarztbesuchen zu reduzieren.

Wie finde ich die richtige Tierarztpraxis für meine Katze?

Tierärzt:innen begleiten die Tiere in der Regel viele Jahre und sind  wichtige Ansprechpartner:innen rund um die tierische Gesundheit. Welche Tierarztpraxis/Klinik für das jeweilige Tier die passende ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

  • Vertrauen und Kommunikation: 
    Wenn Sie mit Ihrer Katze in der Tierarztpraxis sind, sollten Sie und Ihr Tier sich wohlfühlen, aber auch Ihrer Tierärztin/Ihrem Tierarzt Vertrauen schenken. Es kann hilfreich sein, sich vorab Empfehlungen von Freunden und Familienmitgliedern einzuholen und sich nach Referenzen zu erkundigen, um einen ersten Eindruck von der Praxis zu bekommen. Ein Tierarztbesuch ist für viele Katzen und ihre Halter:innen mit Aufregung verbunden. Gerade deshalb ist ein vertrauensvolles Verhältnis zur Tierärztin oder zum Tierarzt besonders wichtig. Neben fachlicher Kompetenz zählen dabei vor allem Ruhe, ein respektvoller Umgang und das Gefühl, ernst genommen zu werden. Natürlich geht es in Tierarztpraxen manchmal hektisch zu. Das liegt aber nicht an fehlender Empathie, sondern oft an der Vielzahl an Tieren, die gleichzeitig Hilfe brauchen. Bitte haben Sie Verständnis für diese Herausforderungen im Praxisalltag. Gleichzeitig sind Sie als Tierhalter:in berechtigt, Fragen zu stellen, über jeden Schritt der Behandlung aufgeklärt zu werden und Sorgen offen anzusprechen. Eine gute Kommunikation auf Augenhöhe sorgt dafür, dass beide Seiten – Tierhalter:innen und Praxisteam – gemeinsam daran arbeiten können, den Besuch für das Tier so angenehm und stressfrei wie möglich zu gestalten.
     
  • Erfahrung und Spezialisierung: 
    Erkundigen Sie sich nach den Fachgebieten und der Ausstattung (Röntgen, Ultraschall, CT) der Tierarztpraxis. Besonders für Herz-, Augen- und Zahnerkrankungen, dermatologische Erkrankungen, spezielle internistische oder orthopädische Probleme, kann es hilfreich sein, direkt nach Fachtierärzt:innen, Zusatzbezeichnungen oder Spezialisierungen zu suchen. Gute Haustierarztpraxen überweisen Sie auch in Fällen weiter, die außerhalb ihres Erfahrungsschatzes liegen. Bei chirurgischen Fällen wie Frakturen, Bänderrissen oder Fehlstellungen sollte eine Praxis oder Klinik aufgesucht werden, die auf Chirurgie spezialisiert ist.
     
  • Cat friendly:
    Einige Praxen haben bereits ein ‚cat friendly‘-Siegel. Das bedeutet, dass das geschulte Personal die Behandlung von Katzen ohne Zwangsmaßnahmen durchführt und jeweils separate Katzen-Bereiche für das Warten, die Untersuchung, die Anästhesie oder den stationären Aufenthalt schafft.
     
  • Auch im Notfall erreichbar: 
    Fragen Sie am besten direkt nach, an wen Sie sich im Notfall wenden können. Manche Tierarztpraxen bieten eine Notfallsprechstunde an oder arbeiten mit Notfall-Praxen und Kliniken zusammen. Große Tierkliniken sind in der Regel rund um die Uhr geöffnet.
     
  • Krankenversicherung:
    Angesichts der steigenden anfallenden Tierarztkosten kann es ratsam sein, rechtzeitig eine Krankenversicherung für Ihre Katze abzuschließen. So können alle notwendigen Untersuchungen, Behandlungen oder Operationen durchgeführt werden, ohne von finanziellen Limitationen eingeschränkt zu werden. Prüfen Sie vorher genau, was die Krankenversicherung alles abdeckt. Dafür ist es sinnvoll, verschiedene Versicherungsoptionen zu vergleichen, um die beste Abdeckung für die spezifischen Bedürfnisse der Katze zu finden. Da die Versicherungsbeiträge im Laufe des Tierlebens stark ansteigen können, sollten Sie die Vertragsbedingungen und steigenden Kosten unbedingt vor Abschluss genau prüfen. Oft sind die Eintrittsbeiträge für ein altes Tier mit Krankenvorgeschichte sehr hoch; hier lohnt es sich genau darauf zu achten, welche Leistungen überhaupt noch mit inbegriffen sind oder ob man die anfallenden Kosten nicht lieber über Rücklagen decken möchte. Wer die nicht kalkulierbaren Kosten für die medizinische Versorgung seines Tieres ohne eine Versicherung und über Rücklagen decken möchte, sollte eine mehrere tausend Euro hohe Tierarztrechnung spontan bezahlen können und diese Summe auch kurze Zeit nach der Ausgabe wieder zur Verfügung haben. Wichtig zu wissen ist, dass viele Tierarztpraxen auf die sofortige Begleichung der Rechnung angewiesen sind und oftmals keine Zahlung in Raten akzeptieren. Um unnötigen Stress zu vermeiden, sollten Sie vor einer Behandlung sicher sein, dass Sie die Rechnung direkt begleichen können.

Kennen Sie schon den TASSO-Service Tierärzt:innen in Ihrer Nähe? Hier können Sie Tierarztpraxen und Tierkliniken nach Fachgebiet und Umgebung filtern. Damit Sie auch im entscheidenden Moment den richtigen Kontakt parat haben.


Tipps, wie Sie Ihre Katze auf den Tierarztbesuch vorbereiten

  • Termin vereinbaren:
    Falls möglich, sollten Sie einen Termin zu einer weniger frequentierten Zeit vereinbaren. Versuchen Sie zum Beispiel, den ersten Termin des Tages in der Praxis zu bekommen, dann ist es häufig noch ruhiger und die Gerüche, die Ihr Tier verunsichern könnten, sind weniger stark. Ein voller Warteraum mit anderen Tieren kann zusätzlichen Stress bedeuten. Viele Tierarztpraxen bieten deshalb separate Wartebereiche für Katzen und sogar spezielle Sprechzeiten für besonders ängstliche Tiere an.
     
  • Praxis kennenlernen und Gewöhnung:
    Eine gute Möglichkeit ist es, in die Praxis zu fahren, ohne dass Ihre Katze untersucht wird. Wenn Sie Ihr Tier mit Leckerlis belohnen, kann das helfen, dass es zukünftige Tierarztbesuche mit etwas Positivem verbindet und sie entspannter erleben kann. Starten Sie mit einer „harmlosen“ Kontrolluntersuchung, die keine Schmerzen verursacht. Sprechen Sie mit der Tierärztin/dem Tierarzt ab, ob Sie Ihre Katze im Sprechzimmer schon vor der eigentlichen Untersuchung aus der Transportbox lassen können, sodass sie die Chance hat, die neue Umgebung zu inspizieren.
     
  • Dokumente:
    Als Tierhalter:in sollten Sie alle wichtigen tierärztlichen Dokumente rechtzeitig zusammensuchen. Dazu gehören zum Beispiel der EU-Heimtierausweis/Impfpass sowie alle benötigten Krankheitsunterlagen. Sollte Ihre Katze Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, stellen Sie vorher am besten eine Liste mit den Namen und Wirkstoffen zusammen. Das kann den Informationsaustausch vereinfachen.
     
  • Entspannter Transport:
    Ein möglichst ruhiger Transport ohne Hektik hilft Ihrer Katze in jedem Fall. Planen Sie genügend Fahrtzeit zur Praxis ein, sodass Sie selbst nicht in Stress geraten. Für Ihre Katze ist es am stressfreisten, wenn Sie einen möglichst direkten Weg mit dem Auto wählen. Auch eine Taxifahrt ist ruhiger und stressfreier als eine Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Transportbox sollte dabei sicher und fest verstaut werden.
     
  • Transportbox:
    Sehr wichtig ist, dass Sie Ihre Katze schon frühzeitig an eine Transportbox gewöhnen. Tipps zur Transportbox-Gewöhnung haben wir für Sie nochmal extra aufgelistet. Die Transportbox kann mit einem leichten Tuch abgedeckt werden, um die Katze vor unnötigen Reizen zu schützen. Die Katze sollte die Transportbox unbedingt mit etwas Positivem verbinden und stressfrei daran gewöhnt werden, bevor der erste Tierarztbesuch stattfindet.
     
  • Hilfsmittel:
    Für Katzen, die sehr ängstlich sind oder nicht gerne Auto fahren, gibt es Pheromon-Sprays (z. B. Feliway), die eine halbe Stunde vor der Fahrt in die Transportkiste gesprüht werden und eine beruhigende Wirkung entfalten. Sie können Ihrer Katze auch eine bekannte Decke mit in den Korb legen oder beruhigende Musik anmachen. Musik hat den Vorteil, dass Ihre Katze sie schon vorher mit einer ruhigen positiven Situation verknüpfen kann. Während der Fahrt kann sie dann abgespielt werden und zusätzlichen Stress mindern.  Bei sehr panischen Katzen können angstlindernde Medikamente eingesetzt werden. Lassen Sie sich hierzu in Ihrer Tierarztpraxis beraten.
     
  • Ruhe bewahren:
    Katzen sind sehr sensible Tiere und merken am Verhalten ihrer Halter:innen schnell, wenn ein Tierarztbesuch ansteht. Oft verstecken sie sich dann. Bedenken Sie, dass Katzen über Gerüche, die Sie im Stress aussenden, Ihre veränderte Mimik und Stimmlage sehr wohl spüren können, was vor sich geht. Je ruhiger Sie selbst bleiben, desto besser ist es für Ihr Tier. Ruhige Bewegungen und eine sanfte Stimme helfen, Vertrauen zu schaffen. Leisten Sie Ihrem Tier Beistand, ohne die Angst zu bestätigen oder ungewollt zu verstärken.
     
  • Informationen und Vorbehandlung:
    Notieren Sie sich am besten alle wesentlichen Informationen zum Krankheitsverlauf, zu den Symptomen und möglichen anderen vorangegangenen Untersuchungen und Medikamenten. Seien Sie ehrlich und erzählen Sie in Ihrer Tierärztin/Ihrem Tierarzt auch, wenn Sie bereits eigene Behandlungsversuche unternommen haben. Dies ist sehr wichtig, um Missverständnisse zu vermeiden und kann die Diagnose und Behandlung Ihrer Katze deutlich beschleunigen. Wenn Sie ausführlich von allen Behandlungsversuchen zu Hause erzählen, hilft es letztendlich dabei, eine schnelle Ursache für das Leiden und die anschließende Genesung Ihrer Katze zu finden.

 


Was passiert, wenn meine Katze trotz aller Vorbereitung große Angst vor der Untersuchung beim Tierarzt hat?

Versuchen Sie Ihrer Katze beruhigend zur Seite zu stehen, ohne die Angst zu bestätigen oder ungewollt zu verstärken. Die Anwesenheit der Bezugspersonen wirkt oft beruhigend, dabei ist das eigene Verhalten jedoch ausschlaggebend. Durch ein sicheres und ruhiges Auftreten können Sie versuchen, Ihrem Tier die Angst zu nehmen. Manchmal ist es aber auch hilfreich, dass die Begleitperson ein bis zwei Meter weg vom Behandlungstisch tritt oder sogar aus dem Raum herausgeht. Einige Katzen reagieren entspannter, wenn sie ihre Halter:innen nicht sehen. Die Situation sollte immer individuell an das Tier angepasst werden und mit den Tierärzt:innen besprochen werden. Beruhigende Handlungen, wie eine behutsame Ansprache oder die Katze unter einem Handtuch Unterschlupf finden zu lassen, kann Sicherheit geben und die Situation entspannen. Doch auch das tiermedizinische Fachpersonal sollte auf seine eigene Sicherheit bedacht sein und sich vor Bissen oder Kratzern schützen. Panische Katzen reagieren oft instinktiv mit Flucht oder Angriff, je nach Situation. Bei sehr ängstlichen Katzen können auch angstlindernde Medikamente eingesetzt werden, die eine Stunde vor Tierarztbesuch gegeben werden. Lassen Sie sich hierzu in Ihrer Tierarztpraxis beraten.


Wie kann ich meine Katze nach dem Tierarztbesuch unterstützen?

Wieder zu Hause angekommen, sollten Sie Ihrer Katze Zeit geben, sich zu entspannen. Falls sie mit anderen Katzen zusammenlebt, kann es helfen, sie erst in einem separaten Raum zur Ruhe kommen zu lassen, da sie ungewohnte Gerüche mitbringt. Achten Sie nach dem Tierarztbesuch aufmerksam, aber mit ausreichend Abstand auf das Verhalten Ihrer Katze. Geben Sie ihr Rückzugsmöglichkeiten, ohne sie aus den Augen zu verlieren. So bemerken Sie Veränderungen, ohne zusätzlichen Stress auszulösen. Anzeichen von Unbehagen oder plötzliche Verhaltensänderungen sollten immer ernst genommen werden. Falls die Katze sich nicht zurückziehen möchte, können Zuwendung und sanfte Streicheleinheiten helfen, die Bindung zu stärken und ihr Sicherheit zu vermitteln. Leckerlis oder ihr Lieblingsspielzeug können ebenfalls dazu beitragen, positive Gefühle zu fördern.


Fazit

Ein Besuch in der Tierarztpraxis muss kein Angstszenario sein, weder für Ihre Katze noch für Sie. Mit einer frühzeitigen Gewöhnung an die Transportbox, einer durchdachten Vorbereitung und dem richtigen Verhalten in der Praxis können viele Stressfaktoren deutlich reduziert werden. Wichtig ist, die individuellen Bedürfnisse Ihrer Katze ernst zu nehmen, eine passende Praxis zu wählen und auch nach dem Besuch für Ruhe und Sicherheit zu sorgen. Je entspannter Sie selbst bleiben, desto mehr Vertrauen kann auch Ihre Katze entwickeln.

Tiermedizinische Versorgung ist wichtig und mit etwas Übung und Geduld kann sie für Ihr Tier sogar zu einer Routine werden, die nicht mehr mit Angst verbunden ist.

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