Um die Fellpflege beim Hund zu erleichtern, sollte man dem Hund spielerisch oder mit Leckerli Folgendes beibringen (es erleichtert die Pflege, den Tierarztbesuch und den Besuch im Hundesalon ungemein): Der Hund sollte beide Pfote geben können und diese auch nicht zurückziehen, er sollte sich entspannt hinlegen können im Beisein fremder Personen. Je mehr der Hund die Pflege als wohltuend oder spielerisch empfindet, desto weniger Aufwand ist nötig.
Wie oft darf man den Hund baden?
Hier gehen die Meinungen extrem auseinander, die Hersteller von Hundeshampoos geben zwei bis drei Mal pro Woche als möglich an, andere Meinungen von Hundetrainern schlagen einmal im Jahr vor. Meiner Meinung nach sollte einmal in der Woche durchaus ausreichen, wichtig ist dabei, dass Hundeshampoos eingesetzt werden, die rückfettend sind, das heiß die Haut des Hundes darf nicht austrocknen.
Mein Hund haart, was kann ich dagegen tun?
Die meisten Rassen haben zweimal im Jahr einen Fellwechsel. Um das Problem so angenehm wie möglich zu lösen, hilft nur einen Eiweißzusatz im Futter und mehrmaliges Bürsten/Carden, ohne die Haut zu reizen (jeden 2. Tag 1/2 Stunde). Der Fellwechsel kann bis zu einem Monat dauern, da die Haare nicht alle gleichzeitig ausfallen.
Den Hund selber mit der Maschine scheren
Hier sollte man die vielen Gefahrenpunkte am Hund kennen, um ihn nicht zu verletzen und in Hautpartien zu schneiden. Es gibt speziell für Hundehaar Schermaschinen, Rasiermaschinen für den Menschen sind dafür ungeeignet.
Durch die verschiedenen Fellarten bei Hunden kommt es oft zu falscher Pflege
Hunde mit Fellwechsel und Unterwolle sollten regelmäßig gecardet werden (einmal pro Woche), normale Bürsten oder Furminator bringen da keine Verbesserung. Dafür verwendet man einen sogenannten „Coat King“, um die abgestorbene Unterwolle zwischen dem Deckhaar zu entfernen. Den „Coat King“ gibt es in verschiedenen Größen. Um die beste Variante zu finden, besuchen Sie einen Hundesalon und lassen Sie sich die Handhabung vorführen.
Hunde ohne Fellwechsel und ohne Unterwolle
Bei diesen Hunden müssen die Haare rasiert oder geschnitten werden.
Carding/Carden
Hier holt man die lose, abgestorbene Unterwolle heraus, das Fell selber bleibt erhalten und ist wieder luftdurchlässiger und ganz leicht zu kämmen. Die Haut selber bekommt endlich wieder Luft; der Hund schwitzt nicht mehr, und es können keine Ekzeme entstehen (zum Beispiel Hot Spot). Viele Hunde bekommen Verfilzungen und Hautekzeme durch die Unterwolle. Gecardet kann der Hund das ganze Jahr werden – auch im Winter. Das Carding ist reine Handarbeit und dauert bis zu zwei Stunden je nach Unterwolle des Hundes. Der Hund fühlt sich wieder wohler und ist aktiver, ohne dass man den Hund abscheren muss. Beim Scheren erreicht man genau das Gegenteil dessen, was man möchte. Beim Scheren wird das Deckhaar abgeschoren, und die Unterwolle bleibt auf dem Hund erhalten.
Carding ist für Rassen, die viel Unterwolle haben, wie zum Beispiel Schäferhunde, Collie, Sheltie, Border Collie, Bearded Collie, Australien Shepherd, Spitz, Elo, Schlittenhunde, Berner Sennenhund, Leonberger, Neufundländer, Golden Retriever, Briard, Hovawart, Eurasier, Pekinese, Havaneser, Shih Tzu, Lhasa Apso, Langhaardackel, Bolonka Zwetna, Tibet Terrier, Schwarzer Russischer Terrier und alle Mischlinge aus diesen Rassen.
Trimmen*
Trimmen (aus dem Englischen = stutzen, nachschneiden) bezeichnet im Zusammenhang mit Hunden das Auszupfen toter, aber auch bestimmter gesunder, Haare aus dem Fell mit den Fingern oder mit dem Trimmmesser. Einige Hunderassen, vor allem Terrier, mit rauhaarigem Fell, beispielsweise der Airedale-Terrier, Foxterrier, Cairn Terrier, aber auch Schnauzer und Rauhaardackel müssen getrimmt werden. Durch die gezielte Züchtung der entsprechenden Hunderassen wurde ihr Fell sehr robust und schützte besonders gut gegen Wasser. Der normale Fellwechsel fand nicht mehr statt. Damit waren die Hunde in der Lage, das ganze Jahr zum Beispiel als Jagdhunde zu arbeiten. Trotzdem muss abgestorbenes Deckhaar entfernt werden, um Hautreizungen und Ekzeme zu vermeiden und das Fellwachstum anzuregen. Lose Unterwolle kann dagegen einfach ausgekämmt werden. Das Trimmen erfolgt kontinuierlich alle drei bis vier Monate, ohne dass die Schutzfunktion des Felles längere Zeit beeinträchtigt wird. Fälschlicherweise steht es umgangssprachlich auch für das Scheren und Schneiden des Hundefells.
*Hundefriseurjargon:
Trimmen = mit dem Trimmesser arbeiten
Strippen = mit den Fingern arbeiten
Pflege der Ohren
Es sollte nicht dazu kommen, dass zu viele Haare das Ohr verstopfen, da das eine Ohrenentzündung und Parasitenbefall (Milben) begünstigt.
Pflege der Augen
Die Tränenabsonderung bewirkt meist eine braune Farbveränderung der Haare, um das zu verhindern, gibt es spezielle Pflegemittel, die die harten Verkrustungen lösen können.
Pflege der Zähne
Die wenigsten Hunde lassen es sich gefallen, die Zähne mit einer Zahnbürste zu reinigen. Es gibt Fingerlinge, die mit Hundezahnpasta verwendet werden können. Die Reinigung der Zähne kann mit Kaustreifen beziehungsweise Kauknochen aus getrockneter Haut erfolgen. Zahnstein sollte der Tierarzt entfernen, das verhindert auch Mundgeruch beim Hund.
Pflege der Pfoten
Die Krallen der Hunde sind durchblutet, daher sehr vorsichtig mit einer Krallenzange kürzen. Die Krallen sind dann zu lang, wenn diese bei stehendem Hund den Boden berühren. Die Haare zwischen den Ballen sollten kurz gehalten werden, um ein Wundscheuern durch Steine oder Dreck zu verhindern.
Fragen? kontakt@trimmoase.de
Text: ©Hundesalon Trimm Oase