Die tägliche Gassirunde mit dem Hund ist für Halter:innen und Vierbeiner ein Muss. Sie hat nicht nur zum Ziel, dass der Hund sein Geschäft verrichten kann: Er kann sich bewegen, schnüffeln, neue Reize aufnehmen, mit Artgenossen in Kontakt kommen und Sozialverhalten lernen. Außerdem stärkt die gemeinsame Zeit die Mensch-Tier-Beziehung und macht auch viel Spaß.
Eine Anleitung zum Gassigehen mit Hund ist natürlich nicht notwendig. Aber es gibt durchaus einige Dinge, an die Hundehalter:innen das ein oder andere Mal denken sollten. Wir haben ein paar Tipps zusammengestellt und diese mit ein paar interessante Fakten rund um den Spaziergang mit Hund angereichert.
Wie oft muss der Hund eigentlich raus?
Je nachdem, wie oft der Hund eben muss. In der Regel reicht es einem gesunden Vierbeiner aus, wenn er sich drei bis vier Mal am Tag erleichtern kann. Bei Welpen und jüngeren Hunden oder bei tierischen Senioren ist es meist öfter nötig. Wie lang oder kurz die Gassirunde ist, hängt unter anderem von Alter, Rasse und Gesundheitszustand des Hundes ab, aber auch ob er tagsüber in der Wohnung auf seinem Platz schläft, zwischendurch im Garten spielt oder sogar einen großen Hof zum Toben hat. Der Spaziergang sollte in jedem Fall an die individuellen Bedürfnisse des Tieres angepasst werden.
Ein paar Fakten: So lange gehen die Deutschen mit ihrem Hund raus*
- Durchschnittlich gehen Hundehalter:innen 2,4 Mal am Tag spazieren.
- Die längsten Spaziergänge finden abends statt, zwischen 18 und 21 Uhr. Die Deutschen sind somit etwas früher unterwegs als Hundehalter:innen in südlichen Ländern wie Spanien oder Italien. Ihre Hauptaktivität ist zwischen 20 und 22 Uhr.
- Im Durchschnitt dauert ein Spaziergang mit dem Hund etwa 28 Minuten.
- Die Aktivität steigt am Wochenende: Ein Spaziergang dauert dann im Schnitt 16 % länger als unter der Woche.
*Die Zahlen wurden vom GPS-Hersteller Tractive erhoben und basieren auf einer Analyse der Aktivitätsdaten von mehr als 10.000 GPS-Geräten mit Aktivitätstracking im Monat 10/2020.
Woher weiß ich, dass mein Hund raus möchte?
Auch Hunde sind Gewohnheitstiere. Wenn Sie täglich um 18 Uhr eine lange Runde machen, wird Ihr Vierbeiner pünktlich darauf warten und bereit sein. Sollte die letzte Erleichterung zu lange her sein, signalisieren uns unsere tierischen Mitbewohner in der Regel ganz genau, dass sie wieder raus möchten. Das geschieht zum Beispiel durch Bellen, Winseln, Unruhe oder sie halten sich an der Haustür auf.
Freilauf oder Leine?
Mal so richtig flitzen und toben geht am besten ohne Leine. Doch hier sollten Hundehalter:innen unbedingt darauf achten,
- dass der Hund die Grundkommandos kennt und auf Abruf kommt.
- dass der Vierbeiner in Städten nur auf gekennzeichneten Grünanlagen und Zonen ohne Leine läuft.
- dass ihr freilaufender Hund keine Gefahr für andere darstellt.
- dass in einigen Bundesländern in der Brut- und Setzzeit, die meist vom 01. April bis zum 15. Juli dauert, in der freien Landschaft (Wald, Wiesen, Felder, Grünflächen etc.) die Leinenpflicht gilt. Wie das in den einzelnen Bundesländern geregelt ist, können Sie bei Ihrer Stadt oder Gemeinde erfragen.
TASSO-Tipp: Hört Ihr Hund noch nicht sicher auf Ihren Rückruf oder hat er einen großen Jagdtrieb? Dann kann ein Besuch in der Hundeschule sinnvoll sein. Informieren Sie sich doch auch, ob es in Ihrer Stadt eingezäunte Freilaufflächen für Hunde gibt. Dort kommen dann auch Vierbeiner auf ihre Kosten, die beim Thema Rückruf noch Nachholbedarf haben.
Wenn ein sicherer Freilauf nicht möglich ist, führen Sie Ihren Hund auf jeden Fall an der Leine. Doch das ist natürlich kein Grund für weniger „Spaß“ beim Spazierengehen. Auch mit Leine können Sie mehr tun als nur neben Ihrem Hund zu gehen.
- Leinenführigkeit trainieren: Probieren Sie verschiedene Längen aus, lassen Sie Ihren Hund mal rechts und mal links laufen. So können Sie nochmal genauer beobachten, wann sich Ihr tierischer Liebling an der Leine wohlfühlt und wann nicht.
- Schleppleine nutzen: So kann zum Beispiel der Rückruf trainiert werden.
- Genießen Sie aber auch einfach mal die Langsamkeit und lassen Sie Ihren Vierbeiner etwas länger schnüffeln.
Abwechslungsreiche Gassirunde
Es muss nicht immer die große Wanderung sein. Auch eine „langweilige“ und entspannte Runde tut Mensch und Hund gut. Doch manchmal darf es auch etwas mehr sein, damit der gemeinsame Spaziergang ein Erlebnis für Zwei- und Vierbeiner wird. Mit ein paar kleinen Tricks können Sie aus einer alltäglichen Gassirunde einen kleinen Abenteuerspaziergang machen.
- Verschiedene Strecken mit unterschiedlichem Untergrund gehen. So kann der Vierbeiner auch immer wieder neue Gerüche erschnüffeln.
- Dummy verstecken und suchen lassen.
- Beim Spaziergang ein paar Laufspiele einbauen.
- Lassen Sie den Hund zum Beispiel auch mal über einen kleinen Bach hüpfen.
- Zudem können beim Spaziergang Kommandos geübt und gefestigt werden.
TASSO-Büroschnauze Frieda hat weitere Tipps für mehr Spiel und Spaß im Wald parat: Friedas Outdoor-Adventure
TASSO und Tractive – entlaufene Hunde schneller finden
Um Ihren Vierbeiner im Notfall bestmöglich zu schützen, sollte Ihr Hund gekennzeichnet und bei TASSO registriert sein. Darüber hinaus sind auch GPS-Tracker eine sinnvolle Ergänzung für mehr Sicherheit bei Hunden. Aus diesem Grund ist es jetzt auch möglich, Ihren GPS-Tracker mit der TASSO-App Tipp-Tapp zu verknüpfen. Mit unserem Kooperationspartner Tractive an der Seite können entlaufene Haustiere noch schneller gefunden werden. Tierhalter:innen können den Live-Standort ihres Tieres auf dem Smartphone abrufen und im Notfall mit der TASSO.FinderNetwork-Community teilen. Wurde die Tracker-Position des Tieres freigeschaltet, können TASSO-Suchhelfer Sie bei der Suche nach Ihrem vermissten Tier unterstützen.
Saisonale Tipps für die Gassirunde
- Wenn die Temperaturen wieder wärmer werden, sind auch die Zecken vermehrt unterwegs, dann heißt es nach jedem Spaziergang: Den Vierbeiner auf Zecken untersuchen und diese entfernen. Achten Sie auch auf Grannen, diese können gefährlich für Haustiere werden.
- Hund im Sommer: Hunde können nicht so schwitzen wie wir Menschen, daher ist es wichtig, dass sie nicht überhitzen. Sorgen Sie draußen für genügend Schattenplätze und frisches Wasser. Meiden Sie im Sommer die „Mittagshitze“ und verlegen Sie die ausgiebigen Spaziergänge mit Ihrem Hund auf die kühleren Morgen- und Abendstunden. Und lassen Sie Ihren Vierbeiner bei warmen Temperaturen niemals im Auto zurück.
- Wenn es in den kalten Monaten abends früher dunkel wird, sollten Sie sich und ihren Hund unbedingt gut sichtbar machen. So sind Sie sicher unterwegs und werden von anderen Passanten und Autofahrern nicht übersehen.
- Hund im Herbst: Im Spätsommer und Herbst haben es auch Grasmilben auf unsere tierischen Begleiter abgesehen. Einige Vierbeiner reagieren sehr empfindlich auf die Bisse und haben nun mit großem Juckreiz zu kämpfen.
- Hund im Winter: Wenn im Winter das Streusalz zum Einsatz kommt, können Sie die Rückstände mit einem lauwarmen Pfotenbad entfernen. Das Salz kann die Pfoten sonst austrocknen.
Was brauche ich, wenn ich mit meinem Hund rausgehe?
Eigentlich nicht viel, doch ein paar Kleinigkeiten sollten auf jeden Fall dabei sein. Dazu zählen Leine und Geschirr sowie Kotbeutel und Leckerlis. Je nach Wetterlage und Dauer der Runde ist es sinnvoll frisches Wasser mitzunehmen, wenn es sonst keine Möglichkeiten zum Trinken gibt, wie einen Bach etc. Wenn nötig, kann auch ein Hundemantel angezogen werden. Für Notfälle sollten Sie ein Handy einstecken, am besten sind darin die Nummer der TASSO-Notrufzentrale (0) 61 90 / 93 73 00 sowie die wichtigsten Daten zum Tier abgespeichert.
Seien Sie ein vorbildlicher Hundehalter oder Hundehalterin
Damit ist gemeint, dass Hundehalter:innen zum Beispiel die Hinterlassenschaften ihres Vierbeiners aufheben, ihren Hund nicht unkontrolliert zu anderen Hunden laufen lassen und Rücksicht auf ihre Mitmenschen, andere Vierbeiner sowie Wild- und Weidetiere nehmen. Klingt eigentlich selbstverständlich. Unsere Kollegin hat sich dazu einige Gedanken gemacht: Seien Sie ein vorbildlicher Hundehalter:innen
Achten Sie auf Ihren Hund
Auch beim Gassigehen ist es sinnvoll, das Handy in der Tasche dabei zu haben. Um zum Beispiel im Notfall das Tier mit dem GPS-Tracker verfolgen zu können oder in der TASSO-App vermisst zu melden, sollte es mal entlaufen. Beim gemeinsamen Spaziergang geht es aber auch darum, die Grundbedürfnisse des Tieres zu befriedigen. Daher sollten Halter vermehrt auf ihren tierischen Freund achten: Denn Hunde kommunizieren ständig mit uns und merken, wenn Frauchen oder Herrchen unaufmerksam sind. Dann suchen sie sich nämlich ihre eigene Beschäftigung oder bekommen „Flausen im Kopf“, um die Aufmerksamkeit zu erhalten.
Schalten Sie doch einfach mal einen Moment ab, atmen Sie durch und genießen Sie die Zeit draußen mit dem tierisch besten Freund!