Tipp 7: Bieten Sie Ihrer Katze einen Rückzugsort
Richten Sie Ihrer Katze einen Rückzugsort ein, an dem sie zur Ruhe kommen und sich zurückziehen kann. Dafür reicht es oft schon aus, dass Sie ihr Lieblingskörbchen an einen ruhigen Ort stellen. Geben Sie Ihrer Katze aber auf jeden Fall die Möglichkeit, diesen Rückzugsort jederzeit zu verlassen. Sperren Sie Ihre Katze niemals alleine in ein Zimmer ein. Das kann dazu führen, dass das Tier noch mehr in Panik gerät. Wir empfehlen, den Rückzugsplatz schon einige Tage vor Silvester herzurichten, damit sich Ihre Katze daran gewöhnen kann. Berücksichtigen Sie dabei, ob Ihre Katze gerne erhöht liegt – zum Beispiel auf Schränken und Katzenbäumen – oder ob sie es bevorzugt, sich in Höhlen – zum Beispiel unter dem Sofa oder im Kleiderschrank – zurückzuziehen.
Tipp 8: Sorgen Sie für Ablenkung
Wenn Ihre Katze an Silvester Angst zeigt, hilft es manchmal, sie mit Futterbeschäftigungen oder Lieblingsspielzeugen abzulenken. Oft können Katzen dadurch beschäftigt und abgelenkt werden.
Wichtig: Viele Katzen können bei Stress nicht fressen. Wenn Ihre Katze sich nicht konzentrieren kann oder nicht fressen möchte, zwingen Sie sie nicht.
Tipp 9: Verzichten Sie auf eine große Feier
Oft wird das Jahr mit einer lauten Feier verabschiedet. Doch häufig reagieren Katzen eher mit großem Stress auf solche Situationen. Fremde Menschen, lautes Getümmel und fremde Gerüche versetzen manche Katze in Angst und Schrecken. Ist Ihre Katze sehr ängstlich, verzichten Sie auf große Partys und feiern Sie lieber mit einem gemütlichen Zusammensein und einer überschaubaren Anzahl an Gästen.
Download: Silvestertipps für Katzen
Tipp 10: Suchen Sie sich tiermedizinische Unterstützung
Leider gibt es auch Katzen, die so extrem auf die Silvesternacht reagieren, dass die oben genannten Tipps Ihnen keine Erleichterung verschaffen. Sie verweigern beispielsweise schon Tage vorher die Nahrung oder werden unsauber. In diesen Fällen ist es ratsam, eine Tierarztpraxis mit der Spezialisierung Tierverhalten aufzusuchen und sich individuell beraten zu lassen. Es gibt viele Präperate wie Nahrungsergänzungsmittel oder Pheromonem, die Ihr Tier in stressigen Situationen unterstützen können. Außerdem kann eine professionelle Verhaltenstherapie neben einem strukturierten Traning bei Bedarf auch durch angstlösende Medikamente ergänzt werden. Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Katzen nicht trainiert werden können.
Was kann meine Katze noch vor dem Entlaufen an Silvester schützen?
Wer Silvester mit seinem Tier zu Hause verbringt, lädt oft Besuch ein. Dabei passiert es schon einmal, dass Türen und Fenster ohne Absicht offen gelassen werden, wenn der Besuch zum Beispiel nach Draußen geht, um sich das Feuerwerkspektakel anzuschauen. In solchen unbeobachteten, kurzen Momenten kann die Katze die Gelegenheit nutzen und entwischen. Bitten Sie Ihren Besuch daher an Silvester ausdrücklich, darauf zu achten, dass sich im Haus ein Tier befindet. Mit Hinweisen an den Türen können Sie auf den tierischen Mitbewohner zusätzlich aufmerksam machen.
Wir haben für Sie Hinweisschilder erstellt, das Sie an Türen, Fenstern und Ihrem Gartenzaun befestigen können.
Download: Plakat Silvester - Katze im Haus
Download: Plakat Silvester - Vorsicht, Katze in der Nachbarschaft
Kann ich meine Katze an Silvester raus lassen?
„Meine Katze kommt immer nach Hause, die stört der Trubel nicht“, „Es reicht doch, wenn ich meinen Kater über Nacht im Haus lasse.“ Unsere Kollegen in der TASSO-Notrufzentrale hören diese Sätze sehr häufig, wenn sie Vermisstmeldungen an Silvester entgegen nehmen. Was bislang immer gut gegangen ist, kann beim nächsten Mal schief gehen. Lassen Sie deshalb Ihre Katze an Silvester lieber Zuhause. Auch einige Tage vor und nach dem Jahreswechsel sollte Ihre Katze ihren Alltag lieber auf dem gemütlichen Sofa verbringen, denn die Gefahr ist groß, dass auch an den Tagen rund um Silvester Feuerwerkskörper gezündet werden. Die Erfahrungen unserer Mitarbeiter der TASSO-Notrufzentrale zeigen, dass gerade um den Jahreswechsel viele Katzen entlaufen. Vierbeiner, die Freigang genießen, kommen vom üblichen Weg ab, laufen auf die Straße, trauen sich nicht mehr nach Hause oder werden irgendwo eingesperrt, wo sie sich zuvor versteckt hatten. Auch Wohnungskatzen leiden unter den völlig ungewohnten und bedrohlichen Geräuschen und Lichtreflexen, die von draußen herein kommen und können durch ein offenes Fenster oder eine offene Tür panisch die Flucht ergreifen.