Spiele für Katzen

Spielen, toben und entdecken

Eine Katze beim Spielen mit einem Kokosseilball. © TASSO e.V.
Kater Johnny liebt das Spiel mit seinem Sisalball.

Katzen sind sehr eigenständige Tiere. Egal ob Stubentiger oder Freigänger, in der Regel entscheiden sie selbst, wann und wie sie Kontakt zu ihren Menschen aufnehmen. Ein regelmäßiges gemeinsames Gassigehen wie bei Hunden, ist für Katzen nicht notwendig. Dennoch ist es wichtig – vor allem für Katzen, die ausschließlich in der Wohnung gehalten werden – dass ihre Menschen sich ausreichend mit den Samtpfoten beschäftigen, mit ihnen spielen und das Köpfchen etwas fordern.

Der Markt an Spielzeugen für Katzen ist riesig. Es gibt fast nichts, was es nicht gibt. Jedoch sind nicht alle Spielzeuge unbedenklich und gut geeignet. Lassen Sie Ihre Katze daher niemals alleine mit einem Spielzeug, das gefährlich werden könnte. Versuchen Sie doch stattdessen ein festes Ritual einzuführen. Beispielsweise eine Zeit am Abend, in der Sie Ihrer Katze Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit schenken, mit ihr richtig spielen oder miteinander schmusen, je nachdem, was Ihr Tier braucht.

Geeignet für das Spiel mit Katzen sind Spielzeuge, die das Jagd- und Bewegungsverhalten der flinken Jäger fordern, also auch solche, für die sie ihr Köpfchen einsetzen müssen. Was der einzelnen Katze gefällt, ist natürlich sehr individuell, probieren Sie es einfach mal aus.

Beschäftigungen für Stubentiger: Geeignete Spiele für Katzen

Katze Kitty in einem Karton. © TASSO e.V.
Das liebste Spielzeug vieler Katzen sind Kartons.

Ungeeignete oder gefährliche Spiele für Katzen

Einige Spielzeuge können gefährlich werden oder sind nicht geeignet für Katzen. Dr. Cristeta Brause, bei TASSO Expertin für das Thema Katzenschutz, warnt vor den falschen Spielzeugen. Mit Wollknäueln oder Spielzeugen, die an einem Faden hängen, können Sie die Gesundheit Ihrer Katze gefährden. Ein Beispiel für solche eine Verletzung ist das Abbinden von Körperteilen. Spielzeug, das aufgehängt wird, sollte immer entfernt werden, bevor man die Katzen unbeaufsichtigt lässt, da sich das Tier mit Körperteilen darin verfangen kann. Fäden oder abbeißbare Materialien von Spielzeugen stellen ebenfalls eine Gesundheitsgefährdung dar, beispielsweise durch Vergiftung, Darmverletzung oder Darmverschluss.

Da Katzen ihr Spielzeug nicht nur mit den Pfoten berühren, sondern auch daran lecken und kauen, sind scharfkantige Gegenstände oder solche, aus denen kantige oder spitze Teile herausragen, wegen der Verletzungsgefahr zu meiden. Auch in Spielzeug enthaltene Materialien wie Metall, Kunststoff, Glas, Draht, Styropor oder Schaumstoff können von der Katze abgebissen und verschluckt werden und gegebenenfalls zu inneren Verletzungen führen. Spielzeug mit giftigen Inhaltsstoffen sollte grundsätzlich tabu ein.

Nicht geeignet für das Spiel mit der Katze sind auch Laserpointer. Sie bergen die Gefahr einer Augenschädigung bei Mensch und Tier und sollten schon deshalb nicht verwendet werden. Zum anderen ist das Spielen mit Laserpointern für Katzen frustrierend, weil sie auch bei korrektem „Fangen“ des roten Punktes nie ein haptisches Erfolgserlebnis haben. Ein zu hektisches Hin- und Herspringen des Punktes kann zudem bei der Katze Stress erzeugen.

Lesen Sie die Signale Ihrer Katze

Achten Sie auf das Verhalten Ihrer Katze und beobachten Sie sie. Woran hat sie Spaß? Wann hat sie Lust zu spielen? Auf Basis dieser Beobachtungen können Sie sich eine Menge einfallen lassen, um eine schöne Zeit mit Ihrer Mieze zu verbringen und die Bindung zu Ihnen zu fördern.

Reizangeln - Lassen Sie Ihre Katzen jagen

Um Samtpfoten zu mehr Bewegung anzuregen und ihr gleichzeitig die Möglichkeit zu geben, ihr natürliches Jagdverhalten teilweise auszuleben, bietet sich zum Beispiel ein Spiel mit einer Reizangel an. Natürlich sollte das Tier beim Jagen hin und wieder ein Erfolgserlebnis verbuchen können, indem es die Feder, die Maus oder was immer an der Reizangel befestigt ist, erwischt. Mit einer Reizangel können Sie Ihre Samtpfote auch über Regale, Kletterbäume und Möbel führen – zumindest soweit das Klettern dort für sie sicher und erlaubt ist. Durch die gemeinsame Beschäftigung kann sich Ihre Katze nicht nur durch das Jagen austoben, sondern es fördert zudem die Mensch-Tier-Beziehung miteinander.

Fummelbretter - Stubentiger einfach beschäftigen

Die Nahrungsbeschaffung ist ein ganz wichtiger Bestandteil des Katzenlebens. Katzen sind von Natur aus darauf ausgerichtet zu jagen. Wenn Katzen dieses Grundbedürfnis nicht befriedigen können und Ihre Sinne nicht richtig einsetzen können, kann ihr Wohlbefinden darunter leiden. Bei Stubentiger ist es besonders wichtig, sie regelmäßig zu fördern. Eine Möglichkeit sind dabei aktive Jagd- und Futtersuchspiele. Besonders spannend für Katzen sind sogenannte Fummelbretter. Diese bestehen in der Regel aus einem Holzbrett, auf dem spannende Stationen aufgebaut sind. Beispielsweise können Sie dort kleine Leckereien in kleinen Kisten oder zwischen verschiedenen Hindernissen verstecken, die die Katzen mit viel Geschick herausfummeln müssen. So ein Fummelbrett lässt sich mit einfachen Mitteln wie ein wenig Holz und leeren Papprollen selbst basteln. Oder, wenn es ganz schnell gehen muss, stellen Sie doch einfach leere Toilettenpapierrollen in einen Schuhkarton und lassen Sie Ihre Katze dort nach etwas Leckerem „angeln“.

Spiele mit naturbelassenen Seilen

Die Augen einer Katze sind auf Bewegungen ebenso gut wie auf Reize ausgerichtet. Naturbelassene Seile aus Sisal und Kokos sind deshalb ein tolles Spielzeug, um Katzen in der Wohnung zum Toben zu animieren. Das Spiel damit regt den Jagdtrieb an, verbessert die Reaktionsfähigkeit und fördert die Gesundheit.

Target- und Clickertraining

Eine weitere Beschäftigungsidee ist das Training mit einem Targetstab oder einem Clicker. Diese Spielmethode, bei der Mensch und Katze miteinander lernen, ist vor allem bei Haltern von Wohnungskatzen sehr beliebt. Das Clickertraining erfolgt dabei immer nach demselben Prinzip. Das heißt: die Katze soll ein gewünschtes Verhalten erlernen und bekommt für jede erfolgreiche „Umsetzung“ eine Belohnung. Dieses wird mit einem akkustischen Signal, dem Click, unterstützt. Sitz, Männchen oder Apportieren sind nur einige Tricks, die eine Katze erlernen kann. Christine Hauschild von der mobilen Katzenschule „Happy Miez“ hat uns einige Tipps für das Clickertraining mit Katzen gegeben.

Beim Targettraining hingegen lernt die Katze, dass sie ein bestimmtes Ziel immer mit einem bestimmten Körperteil berühren muss. Somit kann die Katze von ihrem Halter an einen bestimmten Ort gelenkt oder zu einer bestimmten Bewegung animiert werden. Gelingt dies, wird der Vierbeiner belohnt, um das Verhalten zu verstärken.

Spielen, schlafen, verstecken – Katzen lieben Kartons

Nicht zu vergessen, das ultimative Lieblingsspielzeug für viele Katzen: Ein leerer Karton. Die meisten Katzen lieben es, die Verpackungen zu erkunden und sich dort hinein zu kuscheln. Zudem lieben sie es, sich in Kartons zu verstecken und andere Fellnasen von diesem Versteck anzugreifen. Dass der Karton dafür manchmal eigentlich zu klein ist, ist für unsere Stubentiger daran das wirklich Spannende.

 

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