Weihnachten ist jedes Jahr etwas Besonderes. In der Adventszeit und an den Feiertagen ist in vielen Familien einiges los: Es muss weihnachtlich dekoriert, gekocht und die Geschenke eingepackt werden. Der jährliche Besuch auf dem Weihnachtsmarkt darf natürlich auch nicht fehlen. In diesem vorweihnachtlichen Tohuwabohu sind unsere Hunde oft mittendrin. Viele Vierbeiner gehen damit entspannt um. Für andere Tiere kann die besinnliche Weihnachtszeit aber auch Stress bedeuten, sodass sie unruhig werden und sich zurückziehen, wenn es ihnen zu viel wird.
Wir haben für Sie einige Tipps und Hinweise für eine entspannte Weihnachtszeit mit Hund zusammengestellt und machen darauf aufmerksam, welche unterschätzen Gefahren in der Adventszeit lauern können.
Vermeiden Sie Weihnachtsstress für Ihren Hund
Die Weihnachtszeit sollte für alle Beteiligten möglichst stressfrei verlaufen, so auch für die tierischen Familienmitglieder. Hunde können nur schwer nachvollziehen, warum auf einmal fremde Menschen in ihrem Zuhause sind, die Weihnachtslieder singen, laut lachen und ausgiebig feiern. Dazu kommen fremde Gerüche und fehlende Ruhe. Daher ist es sehr wichtig, dass Sie Ihren Hund auch in der Vorweihnachtszeit und an den Feiertagen vor übermäßigem Stress bewahren.
Bieten Sie Ihrem Hund einen Rückzugsort:
Stellen Sie Ihrem Hund sein Lieblingskörbchen mit etwas Wasser, Futter und einem Lieblingsspielzeug in einen separaten Raum, damit er zur Ruhe kommen und den Weihnachtstrubel verarbeiten kann. Falls Ihr Vierbeiner lieber bei Ihnen und Ihrer Familie sein möchte, stellen Sie das Körbchen in eine ruhige Ecke, in die er sich ebenfalls jederzeit zurückziehen kann. Wir empfehlen, den Rückzugsplatz bereits am Anfang der Adventszeit herzurichten, damit sich Ihr Hund daran gewöhnen kann.
Gönnen Sie Ihrem Hund viel Ruhe:
Viele Hunde freuen sich über die Aufmerksamkeit an Weihnachten. Doch bitten Sie Ihre Freunde und Familie, Ihren Hund nicht zu bedrängen und ihm die Ruhe zu gönnen, wenn er sie braucht.
Lange Spaziergänge:
Lange Spaziergänge zu zweit fördern nicht nur die Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Hund, sondern reduzieren auch den Stresslevel Ihres Tieres an Weihnachten.
Verzichten Sie auf das Weihnachtsshoppen mit Ihrem Hund:
Bitte nehmen Sie Ihren Hund nicht mit zum Weihnachtseinkauf. Gerade zur Weihnachtszeit sind die Einkaufsstraßen überfüllt mit Menschen. Es herrscht überall Trubel und Chaos, was Ihrem Hund viel Stress bereiten kann. Lassen Sie Ihren Vierbeiner, wenn möglich, lieber zu Hause, wo er die Ruhe genießen kann.
Hunde gehören nicht auf den Weihnachtsmarkt:
Lassen Sie Ihren Vierbeiner zu Hause, wenn Sie einen Besuch auf dem Weihnachtsmarkt planen. Das Gedränge bedeutet für die meisten Tiere großen Stress und ist auch nicht ganz ungefährlich, besonders für sensible Hundepfoten. Auch unbeabsichtigte Tritte in die Seite können im Gedränge schnell passieren. Eine weitere Gefahrenquelle sind Glasflaschen und Porzellanbecher, denn auf dem Boden liegende Scherben sind in der Masse kaum zu sehen und können sich unbemerkt in die Pfoten unserer tierischen Freunde bohren. Ebenso liegen auf dem Boden Essensreste, die für die Hundenase sehr verlockend sind. Langes Warten am Glühweinstand bei nasskalten Wetter ist auch für Hunde nicht angenehm, sie haben dann beispielsweise keine Möglichkeit, sich richtig zu bewegen, um sich warm zu halten.
Hunde sind keine Weihnachtsgeschenke
Noch ein Hinweis, der Tierhaltern in der Regel bewusst ist, den Sie aber gerne in Ihrem Umfeld weitergeben können: Tiere sind keine Geschenke. Sie sind Lebewesen, gute Freunde, treue Begleiter und Familienmitglieder – aber keine „Sachen“, die einfach verschenkt werden sollten. Die Entscheidung für ein Tier sollte immer bewusst und mit allen Betroffenen gemeinsam getroffen werden. Die Feiertage sind eine gute Gelegenheit, um im Familienkreis miteinander über den Wunsch nach einem (weiteren) Tier zu sprechen.
Gefahren unter dem Weihnachtsbaum
Der große, bunt geschmückte Weihnachtsbaum ist meist das zentrale Element im (vor)weihnachtlichen Wohnzimmer. Doch leider lauern hier auch einige Gefahren für Ihren Hund.
Achten Sie auf die Reaktion Ihres Hundes:
Ängstliche oder sehr junge Hunde könnte der Weihnachtsbaum verunsichern, also beobachten Sie gut die Reaktion Ihres Vierbeiners, wenn Sie zum ersten Mal einen Tannenbaum aufstellen. Geben Sie Ihrem Hund zunächst einige Tage Zeit, sich an das grüne Ungetüm zu gewöhnen, bevor sie es schmücken.
Sichern Sie Ihren Weihnachtsbaum:
Achten Sie unbedingt darauf, dass Ihr Weihnachtbaum an einem sicheren Ort steht und er mit einem stabilen und schweren Ständer fixiert ist. Zusätzlich wird empfohlen, den Baum mit einer Schnur abzusichern, z. B. an der Wand oder an der Decke. So kann zum Beispiel vermieden werden, dass Ihr Hund den Baum beim Spielen umwirft.
Lametta, essbare Dekorationen und Glaskugeln sollten Sie vermeiden:
Versuchen Sie, auf Lametta und essbare Dekoration wie zum Beispiel Trockengewürze zu verzichten. Wenn ein Hund Lametta isst, kann das einen Darmverschluss verursachen. Zudem können Glaskugeln gefährlich für Hunde werden. Das Klirren einer Christbaumkugel kann Ihrem Vierbeiner einen großen Schrecken einjagen und an den Scherben der zerbrochenen Glaskugel kann sich Ihr Tier verletzen. Greifen Sie daher lieber gleich zu Kugeln aus Kunststoff, Strohsternen oder Holzaufhänger. Auch diese Alternativen werden wunderschön an Ihrem Weihnachtsbaum aussehen. Falls Sie nicht auf Glaskugel verzichten möchten, sollten Sie die Kugeln sehr gut am Baum befestigen.
Seien Sie vorsichtig bei Lichterketten:
Lichterketten sind ebenfalls nicht ganz ungefährlich. Achten Sie bitte darauf, dass sie nicht lose herumliegen, da sich Ihr Hund darin verheddern könnte. Seien Sie zudem vorsichtig mit Lichterketten. Wenn Ihr Tier an den Lichterketten knabbert, kann es dabei einen elektrischen Schlag bekommen, der im schlimmsten Fall lebensgefährlich sein kann.
Der Christbaumständer ist kein Wassernapf:
Halten Sie Ihren Hund vom Wasser des Christbaumständers fern. Dieses kann Stoffe des Baumes enthalten, die für Ihren Hund giftig sein können.
Entsorgen Sie die Tannennadeln auf dem Boden:
Entfernen Sie regelmäßig die Tannennadeln auf den Boden. Sie enthalten ätherische Öle, die langfristig zu Leber- und Nierenschäden führen können.
Unterschätzte Gefahren in der Adventszeit für Hunde
Vermeiden Sie offenes Feuer:
Stellen Sie Kerzen besser außer Reichweite, damit sich Ihr Hund nicht an der Flamme verbrennt. Lassen Sie Ihren Hund nicht unbeaufsichtigt, wenn Kerzen brennen. Eine sichere Alternative sind flackernde LED-Kerzen. Diese sehen genauso schön aus und sind ungefährlich für Ihren Vierbeiner.
Sprühschnee, Duftöle & Co.:
Sprühschnee kann bei Verzehr zu Vergiftungen führen und Duftöle können schmerzhafte Magen-Darm-Beschwerden auslösen. Zudem können Sie, wie auch Räucherkerzen, beim Einatmen Schleimhautreizungen hervorrufen. Aus diesem Grund sollten Sie an Weihnachten auf diese Deko-Elemente verzichten.
Geschenkbänder sind für Hund tabu:
Geben Sie beim Ein- und Auspacken besonders darauf acht, dass Ihr Hund kein Geschenkband ergattert. Beim Spielen besteht die Gefahr, dass sich Ihr Vierbeiner damit stranguliert.
Vorsicht bei Weihnachtsplätzchen, Schokolade & Co.:
Besonders in der Zeit rund um Weihnachten, in der Süßigkeiten allgegenwärtig sind, können Tiere zu Schaden kommen, weil sie etwas fressen, das ihnen nicht gut bekommt, wie z.B. Schokolade. Nur wenig von der süßen Nascherei reicht, um bei einem Hund eine gefährliche Vergiftung zu verursachen. Lassen Sie daher nichts (offen) liegen, auch wenn Ihr Hund bislang kein Interesse an Schokolade gezeigt hat. Auch andere Weihnachtsleckereien können gefährlich für Ihren Hund werden, hier ein paar weitere Beispiele:
- Jegliche Art von Nüssen
- Zimtstangen
- Weihnachtsplätzchen
- Weihnachtsbraten
- Schokolade
- Rosinen und Weintrauben
- Lebkuchen
- Weihnachtsstollen*
Vermeiden Sie giftige Pflanzen an Weihnachten:
Oft werden Weihnachtssterne als weihnachtliche Dekoration verwendet. Doch wussten Sie, dass diese Pflanzen für Ihren Hund giftig sein können? Dieser sollte daher außer Reichweite stehen oder gleich beim Händler bleiben. Diese Pflanzen können zudem giftig für Ihren Hund sein:
- Christrosen
- Mistelzweige
- Stechpalme
- Rittersterne
- Wacholder*
Verhält sich Ihr Hund plötzlich anders und Sie haben den Verdacht, dass sich Ihr Tier verletzt oder etwas Falsches gegessen hat? Dann sollten Sie einen Tierarzt oder eine Tierklinik aufsuchen.
*Keine Garantie auf Vollständigkeit der Liste